Der Tag der Regionen wirft seine Schatten voraus. Allein die Stadt Bassum hat für Sonntag, 28. September, ein Programm mit 20 Stationen auf die Beine gestellt. Und mehr noch: Auf einer Streuobstwiese an der Landesstraße 332 in Eschenhausen wird es ein kleines Extra-Festchen geben. Der Anlass dafür ist die Pflanzung von 16 Obstbäumen – für jede Bassumer Ortschaft einer.
Ab 12 Uhr sollen die Bäume gepflanzt werden – anlässlich des 50. Geburtstages der Einheitsgemeinde Bassum. Bürgermeister Christian Porsch höchstselbst wird Grußworte sprechen. Es folgen zwei 30-minütige Führungen über die Streuobstwiese, um 12.30 und um 14.30 Uhr. Dabei geht Anni Wöhler-Pajenkamp vom Naturschutzbund Deutschland (Nabu) voran.
Themenbezogenes Speed-Dating
Es sind aber auch Gesprächsrunden geplant. Fünf Fachleute werden fünf Themen unters Volk werfen. Barbara Brockmann von der Volkshochschule (VHS) spricht von themenbezogenem Speed-Dating: fünf Minuten Impulse, danach 20 Minuten Talk, und dann weiter zum nächsten Thema. "Es sollen kurze Impulse gegeben werden, dann versuchen wir, mit unseren Gästen ins Gespräch zu kommen. Die Dozenten seien über die gesamte Zeit vor Ort. "Sie wollen Lust auf Demokratie machen."
Auf dem Programm stehen "Gehört! Gesehen! Mitgemacht! Jugend und Demokratie vor Ort" mit Zehra Katicelik, der Leiterin des Jugend- und Kulturzentrums am Lindhof, "Haltung zeigen! Rechtsextremismus entgegentreten" mit Coach und Supervisor Sebastian Ramnitz, "Vielfalt ist unsere Stärke – Gleichstellung als Chance" mit der Landkreis-Gleichstellungsbeauftragten Franziska Bavendiek, "Naturschutz als regionaler Beitrag zur Nachhaltigkeit" mit Andreas Nieweler vom Förderverein Stiftung Naturschutz sowie "Europa vor Ort – Gemeinsam stark für Demokratie und Zusammenhalt" mit Marc Küpker, dem Vorstandsvorsitzenden der Europa-Union im Landkreis.
Was Besuchern sonst noch geboten wird
"Wir wollten etwas Interaktives, etwas Lebendiges", erklärt Susanne Vogelberg von der Stadtverwaltung, die auch das Thema festlegte: "Starke Region, starke Demokratie". Reinhild Olma, in Personalunion Agenda-21-Beauftragte der Stadt Bassum, Leiterin des Fachreferats Bürgergesellschaft und Naturgartenbeauftragte in Stuhr, findet den Tag der Regionen in dieser Form interessant: "Das Motto hat mich herausgefordert. Dazu passt gut, dass die Obstbäume gepflanzt werden."
Vor Ort werden auch einige Stände aufgebaut. So stellt sich der Naturschutzverein B-Native aus Weyhe vor. Er ist der Meinung, dass genug Worte gewechselt worden seien, "wir müssen handeln". Auch die Europa-Union Diepholz schaut vorbei, bringt einen Info-Stand und ein Glücksrad mit. Der Nabu Syke schenkt frisch gepressten Apfelsaft aus Früchten von der Streuobstwiese aus, und das Zentrum für Ernährung und Hauswirtschaft Niedersachsen verteilt gelbe Bänder. Die besagen, dass alle Interessierten kostenlos und ohne Rücksprache für den eigenen Bedarf ernten dürfen. Da lohnt sich der Spaziergang über die Wiese doch gleich doppelt.