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Gemeinde will Vorschläge von Bürgern Ideen zu 850 Jahren Alt-Stuhr

2021 ist es 850 Jahre her, dass Alt-Stuhr erstmals urkundlich erwähnt worden ist. Statt einer zentralen Feier soll es viele kleine Veranstaltungen geben. Bürger, Vereine und Unternehmen können Ideen einbringen.
21.10.2020, 16:37 Uhr
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Ideen zu 850 Jahren Alt-Stuhr
Von Alexandra Penth

Stuhr. Besondere Geburtstage ihrer Ortsteile zu feiern, hat in der Gemeinde Stuhr inzwischen Tradition. 2021 ist dabei ein besonderes Jahr für den Teil der Gemeinde, der heute Alt-Stuhr genannt wird. Erstmals erwähnt wurde Stuhr in einer Urkunde aus dem Jahr 1171. Im kommenden Jahr ist das also 850 Jahre her. Eine zentrale Feier wie für Brinkum im Jahr 2013 zu 950 Jahren, Heiligenrode 2007 anlässlich 825 Jahren und in Varrel 1989 zu 700 Jahren wird es für Alt-Stuhr aber nicht geben. Das ist dem Umstand der Pandemie geschuldet. Die Corona-Krise birgt einfach noch zu viele Unsicherheiten. „Wir wollen keine große Zentralveranstaltung machen, sondern viele kleine“, sagt Bürgermeister Stephan Korte daher. Die 850 Jahre seit der urkundlichen Ersterwähnung sollen in einer Festwoche nach den Sommerferien vom 5. bis 12. September 2021 gefeiert werden. Darüber hinaus soll es aber auch die Möglichkeit geben, das Jubiläum das ganze Jahr über zu begehen.

Jüngst hatte es ein Treffen der Verwaltung mit ortsansässigen Vereinen und Unternehmen gegeben, nun sollen beim ersten Planungstreffen am Montag, 2. November, ab 18 Uhr im Ratssaal des Rathauses, Blockener Straße 6, Impulse aus der gesamten Bevölkerung gesammelt werden. „Bei diesem Treffen soll ein Festausschuss gebildet und erste Ideen für die Umsetzung zusammengetragen werden“, teilt Frauke Wulf aus dem Kulturbüro der Gemeinde mit.

Stuhr fand am 8. August 1171 erstmals in einer Urkunde zwischen Herzog Heinrich von Bayern und Sachsen, genannt „der Löwe“, und Erzbischof Balduin zu Bremen Erwähnung. Darin wurde geregelt, dass Friedrich von Mackenstedt, ein ortsansässiger Adliger und Lehnsmann der beiden Würdenträger, das Recht erhält, das unbebaute Land zwischen Brinkum, Mackenstedt und Huchting – und zwar genau zwischen Mackenstedt und der Ochtum entlang der „Stuer“ – nach Holländer Recht zur Besiedelung zu verkaufen. „Das heißt, die ersten Siedler stammten vermutlich aus den heutigen Niederlanden oder Belgien, denn dort hatten die Menschen schon Erfahrung bezüglich der Entwässerung der Sümpfe durch Siele und Schleusen sowie dem Deichbau“, berichtet Frauke Wulf. Die Originalurkunde sei im Krieg verloren gegangen, ein Abdruck findet sich im Hoyaer Urkundenbuch von Wilhelm Hodenberg.

Eine Anmeldung für die erste Planungssitzung zu den 850-Jahr-Feierlichkeiten ist zwingend erforderlich und bis Mittwoch, 28. Oktober, per Telefon unter 04 21 / 5 69 52 44 oder per E-Mail an d.unsworth@stuhr.de möglich. Die Zahl der Plätze ist begrenzt. Wegen der derzeitigen Bestimmungen sind der Name, die Anschrift, die Telefonnummer und gegebenenfalls die E-Mail-Adresse anzugeben. Es gelten die üblichen Hygieneregeln. Eine Mund-Nasen-Bedeckung ist zu tragen, kann am Platz dann aber abgenommen werden.

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