Stuhr. 850 Jahre besteht der Ortsteil Stuhr in diesem Herbst bereits. Der Anlass sollte eigentlich groß mit einer Festwoche vom 5. bis 12. September in diesem Jahr gefeiert werden. Doch nun haben sich das Organisationsteam und die Gemeinde dazu entschlossen, das Fest doch nochmal um ein Jahr zu verschieben.
Bis nach Ostern hatte das Organisationsteam Vereinen, Institutionen und Unternehmen sowie Bürgern dazu Zeit gegeben, sich mit ihren Ideen für das Fest einzubringen und mit Veranstaltungen und Aktionen daran zu beteiligen. Doch die Resonanz fiel verhalten aus. „Wir haben festgestellt, dass es nicht besonders viele Veranstaltungsanmeldungen und oftmals auch noch sehr unkonkrete Ideen gibt“, berichtet Frauke Wulf vom Kulturbüro der Gemeinde. Insbesondere aus dem kulturellen Bereich und für die geplante Bühne habe es nur wenige Rückmeldungen gegeben. „Die Unsicherheit, ob das im September wirklich stattfinden kann, ist groß“, erklärt Wulf mit Blick auf die anhaltende Corona-Pandemie.
Problematisch ist laut Uwe Schweers vom Organisationsteam auch die Vorbereitung für die einzelnen Vereine und Einrichtungen. Denn derzeit sei es für die meisten schwierig oder unmöglich, wegen der geltenden Corona-Regeln zusammenzukommen. „Es bleibt einfach nicht die Zeit, sich ausreichend vorzubereiten“, sagt Schweers. „Und eine schnell zusammengewürfelte Veranstaltung wird dem Jubiläum nicht gerecht.“ Deswegen habe man sich letztlich für die Verschiebung ins nächste Jahr entschieden. „Uns ist wichtig, dass sich möglichst viele Bürger beteiligen“, ergänzt Frauke Wulf. Man wolle allen die Chance dazu geben, sich auch richtig auf das Fest vorzubereiten. „Wir wissen auch gar nicht, ob das Fest in diesem Jahr überhaupt für alle zugänglich gewesen wäre“, erklärt Wulf.
„Die Stuhrer wollen feiern und möchten das auch“, hat auch Bürgermeister Stephan Korte festgestellt, der sich für die bisherigen Rückmeldungen und Veranstaltungsanmeldungen auch noch einmal bei allen bedankte. Allerdings herrsche bei vielen Bürgern auch Unsicherheit aufgrund der Corona-Lage. „Niemand weiß zurzeit, wann wir wieder 'normale Verhältnisse' haben, wann die Vereinsmitglieder wieder ganz regulär zusammenkommen können, um gemeinsam und unbeschwert Aktionen und Projekte zu planen, vorzubereiten und tatsächlich durchzuführen“, erklärt Korte.
Festschrift in diesem Jahr
Wie berichtet, soll es für das Programm zum Ortsteil-Jubiläum um die drei Themenkomplexe Geschichte des Ortsteils, Gegenwart und Zukunft gehen. Aus den Inhalten soll auch eine Festschrift unter dem Motto „Stuhr - gestern, heute und morgen“ entstehen. Diese soll auch nach wie vor wie geplant in diesem Jahr erscheinen. „Die Vorbereitungen dazu laufen“, erzählt Schweers.
So beschäftigen sich Stuhrs Archivarin Elisabeth Heinisch und Schweers zum Beispiel innerhalb des Organisationsteams mit der Vergangenheit Stuhrs und der Ortsteile Moordeich und Varrel. Die Gegenwart sollen zudem Vereine, Unternehmen und Institutionen des Ortsteils repräsentieren. Beim Thema Zukunft soll derweil auch die Ortskernentwicklung mit hineinspielen. „Die Arbeitsgruppen Vergangenheit und Zukunft schauen, wie man die Vergangenheit und Zukunft in der Broschüre darstellen kann“, berichtet Wulf.
Wann genau das Jubiläumsfest im kommenden Jahr dann stattfinden soll, ist noch unklar. „Wir haben dafür ein Wochenende im September im Blick“, erklärt Wulf. Der Termin müsse aber noch festgezurrt werden. Wer sich bei den Planungen für das Jubiläumsfest oder die Broschüre beteiligen möchte oder Fragen dazu hat, kann sich dafür an Frauke Wulf im Rathaus melden. Sie ist erreichbar unter der Telefonnummer 0421/5695246 oder per E-Mail an f.wulf@stuhr.de.