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Hallen an der KGS Brinkum Erster Bauabschnitt vor dem Ende

Die Sanierung der beiden Sporthallen an der KGS in Brinkum schreiten voran. Die Arbeiten an den Kabinen der Halle 2 sind fast abgeschlossen, nun wird in der Halle 1 gearbeitet.
06.07.2022, 15:55 Uhr
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Erster Bauabschnitt vor dem Ende
Von Eike Wienbarg

Stuhr-Brinkum. Von außen sieht die Halle 2 an der Kooperativen Gesamtschule (KGS) am Brunnenweg in Brinkum noch ein bisschen aus wie eine Baustelle. Im Inneren des Umkleidetraktes strahlt die Halle aber schon ihren neuen Glanz aus. Seit vergangenen Herbst läuft der erste Sanierungsabschnitt der beiden Sporthallen. Der erste Teil des Projekts, das rund 8,9 Millionen Euro kosten soll, steht jetzt kurz vor dem Abschluss.

So wurden die Kabinen und Sanitärräume der Halle 2 sowie der Gang und die Außenfassade komplett erneuert. "Vorher sah es hier aus wie auf einem Rohbau", ruft Stuhrs Bürgermeister Stephan Korte die Bilder aus dem vergangenen Oktober in Erinnerung. Die Westfassade der Halle kommt nun aber in einer modernen Optik daher. Die sogenannte Pfosten-Riegel-Konstruktion mit Fenstern und Trägern dazwischen weise eine verbesserte Wärmedämmung als zuvor auf, berichtet Hayo Wilken, bei der Gemeinde Stuhr zuständig für die Bauunterhaltung, mit Blick auf die neue Fensterfront. Auch das Dach wurde erneuert, um mögliche Wärmebrücken zu entfernen. "Wärmedämmung ist das A und O", sagt er.

In den Gängen wurden unter anderem die Decken runderneuert. Diese wurden mit sogenannten Rhombusleisten aus Holz verkleidet, sodass sie schalldämmender sind, erklärt Wilken weiter. Das "ansprechende Design" spiegele die Gestaltung des sanierten Schulgebäudes der KGS wieder, sagt Wilken. So sollen nach den Arbeiten die verschiedenen Gebäude des Schulkomplexes wie aus einem Guss daherkommen.

Die neuen Trennwände zu den Kabinen kommen teilweise in türkiser Farbe daher. Die Beleuchtung wurde komplett auf LED-Technik umgestellt. "Das musste so oder so gemacht werden. Jetzt verbrauchen wir weniger Strom", berichtet der Verwaltungsmitarbeiter weiter.

Einige Veränderungen gibt es auch in den Kabinen selbst. Die Größe ist zwar gleichgeblieben, jedoch wurden die Decken mit Holzwolleplatten abgehängt und so akustisch gedämmt. Ein spezieller Kautschukboden soll auch dafür sorgen, dass Stollenschuhe keine bleibenden Schäden hinterlassen können. Hinter den Umkleidebänken sorgen abwischbare Platten dafür, dass die Wände nicht zu sehr in Mitleidenschaft gezogen werden.

Auch die Duschen und Sanitäreinrichtungen wurden komplett erneuert. Die neuen Duschpaneele ähneln zwar den alten, allerdings ist jetzt die Wassertemperatur regulierbar, erklärt Wilken. Die neuen Leitungen spülen sich auch automatisch durch, um die Legionellen-Gefahr zu verringern, so der Verwaltungsmitarbeiter weiter. Für die Wandfliesen wurden möglichst große Exemplare verwendet, um die Zahl der Fugen zu minimieren und so die Reinigung zu vereinfachen.

Doch nicht alles im neuen Kabinentrakt ist im Zeitplan. An einigen Stellen habe es Ausfälle bei Firmen durch die Corona-Pandemie gegeben, berichtet Hayo Wilken aus dem Bauprozess. Außerdem sei in einigen Bereichen auch mit Materialknappheit zu kämpfen. Zum Beispiel fehlen noch die neuen Türen von den Kabinen in die Halle. "Da haben wir aktuell 40 Wochen Lieferzeit", sagt Wilken. Ähnlich sieht es bei den neuen Bänken für die Umkleiden aus. Diese liegen derzeit bei 18 bis 20 Wochen Lieferzeit und sollen nun erst gegen Ende der gesamten Sanierung der beiden Hallen in einem Rutsch bestellt werden. Und auch beim Bodenbelag kam es zu Lieferengpässen. "Der Bodenbelag wurde geliefert, aber fünf Quadratmeter fehlten", erzählt Wilken. Das Lager des Lieferanten sei komplett leer gewesen. "Es ist spürbar, wie problematisch es derzeit auf dem Markt zugeht", sagt er weiter.

Mit der Fertigstellung der Umkleiden kann die Halle 2 jetzt erstmal wieder vollständig genutzt werden. Während der Arbeiten mussten sich die Sportler in den Räumen der Halle 1 umziehen, um dann durch die gesperrte Halle in die Halle 2 zu gelangen. 

Im nächsten Bauabschnitt, der bereits begonnen hat, wird nun die komplette Halle 1 inklusive der Umkleiden saniert. Dort wird bereits am Rückbau gearbeitet. So muss unter anderem der Betonboden herausgestemmt werden, um neue Kanäle zu verlegen, berichtet Hayo Wilken. Auch in der Halle wurden bereits die Tore, die Basketballkörbe und die Sprossenwände entfernt. Diese sollen teilweise wieder genutzt und teilweise erneuert werden. Wenn die Halle 1 dann komplett fertig ist, geht es an die Halle 2. Auch dort werden das Dach, der Boden und die Wände inklusive des Prallschutzes erneuert, erzählt Wilken weiter. 

Der Zeitplan sieht vor, dass im Sommer 2023 alle Sanierungen an den Hallen abgeschlossen sind, erklärt der Verwaltungsmitarbeiter. Mit Blick auf die derzeitigen Verzögerung könnte es aber auch zu Veränderungen im Plan kommen. "Wir sind derzeit ein bisschen hinter der Zeit. Die Halle 1 soll aber auf jeden Fall im nächsten Sommer wieder in Betrieb sein", sagt Wilken. Wie berichtet, hatte sich der Beginn der Sanierung der beiden Hallen bereits rund zwei Jahre aufgrund verschiedener Probleme verschoben.

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Finanziell sei das Projekt mit rund 8,9 Millionen Euro aktuell aber noch im Kostenplan. "Leichte Steigerungen konnten wir durch andere Dinge kompensieren", sagt Hayo Wilken mit Blick auf gestiegene Kosten zum Beispiel beim Material. Trotz der europaweiten Ausschreibung der Arbeiten sind in den Hallen aber vor allem Firmen aus der Region am Werk. Die Dacharbeiten werden so von einer Weyher Firma vorgenommen, die Elektroarbeiten sind in Verantwortung eines Unternehmens aus Stuhr, betont Wilken.

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