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Ortsdurchfahrt Sudweyhe Sanierung der Sudweyher Straße im Zeitplan

Die Sanierung der Ortsdurchfahrt Sudweyhe von der Straße Im Mühlengrunde bis zur Rieder Straße ist im Zeitplan. Wie es aktuell vor Ort aussieht und was geplant ist.
17.05.2024, 18:10 Uhr
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Sanierung der Sudweyher Straße im Zeitplan
Von Eike Wienbarg

Schon am Vormittag scheint die Sonne unerbittlich auf die Baustelle an der Sudweyher Straße (K 118) im Ortskern von Sudweyhe. Die Bauarbeiter der Firma Winkler aus Bremen arbeiten derzeit an den Fahrbahnrinnen. Seit dem 22. April wird die Sudweyher Ortsdurchfahrt von der Kreuzung zur Straße Im Mühlengrunde bis zur Rieder Straße saniert. Im Ort seien dies ein Kilometer Strecke, insgesamt umfasst die Baustelle 2,5 Kilometer, berichtet Bernd Fredrich, Teamleiter Kreisstraßen beim Landkreis Diepholz. "Geplant ist die Erneuerung des ganzen Straßenkörpers", sagt er weiter. Auch mögliche "Schadstellen" darunter, die Entwässerungsrinnen und in Teilen die Gehwege sollen erneuert werden. Aktuell sind die Arbeiten im Zeitplan.

Dabei starteten die Arbeiten gleich mit einem kleinen Rückschlag: So konnte erst verspätet begonnen werden, da eine Baustelle an der Ecke Kirchweyher Straße/Im Mühlengrunde dazwischenkam (wir berichteten). Damit Sudweyhe nicht von allen Seiten "dicht" ist, wurde das Vorhaben geschoben, berichtet Weyhes Gemeindesprecher Sebastian Kelm.

Zu Beginn wurden dann einige schadhafte Stellen am Kanal entdeckt, berichtet Stefan Kohrs, der die Baustelle für die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr (NLSTBV) in Nienburg begleitet. In Absprache mit dem Abwasserverband wurden diese zunächst saniert. Aktuell folgen die Arbeiten an den Straßenrinnen, die noch etwa vier bis sechs Wochen dauern sollen, erklärt Jens Stehmeier, Bauleiter bei der Firma Winkler. "Das läuft normal weg. Wir sind im Zeitplan", sagt er.

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Sind die Rinnen fertig, soll "in Richtung Sommerferien" mit den Asphaltarbeiten an der Straße begonnen werden, so Stehmeier weiter. Nach dem Fräsen wird der neue Asphalt aufgebracht. "Stoppen können uns nur Witterungsverhältnisse oder die laufenden Tarifverhandlungen können dazu führen, dass es Streiks gibt", sagt Stehmeier. Das könnte dann auch Folgen für die Arbeiten in Sudweyhe haben. Stehmeier rechnet mit einer Fertigstellung der Straße bis "Mitte Juli". Insgesamt plant der Landkreis für die Arbeiten mit einem Volumen von rund 672.000 Euro.

Über die gesamte Bauphase hinweg bleibt die Ortsdurchfahrt für den Durchgangsverkehr gesperrt. Die Umleitung führt von Süden kommend über die Straßen Im Mühlengrunde, die Kirchweyher Straße und die Südumgehung Dreye auf die Rieder Straße sowie in der Gegenrichtung über dieselben Straßen in umgekehrter Reihenfolge. Da die aktuellen Baubereiche wandern, wird es zwischendurch auch immer wieder einzelne Sperrungen geben, sagt Jens Stehmeier. In der letzten Phase während des Asphalteinbaus müsse die Straße dann zwei bis drei Tage komplett gesperrt werden, ergänzt Stefan Kohrs.

Die Anwohner und Anlieger seien im Vorfeld bereits über den groben Zeitplan informiert worden, heißt es von der Kreisverwaltung. Im Falle der Komplettsperrung werden die Anwohner und Betriebe aber erneut rechtzeitig informiert, betont Kohrs. Dabei habe er auch vor allem die anliegenden Landwirte im Blick, denn die Erntesaison rückt näher. "Das ist alles abgesprochen", so Kohrs. "Es ist total angenehm mit den Anwohnern. Bislang haben wir eine harmonische Beziehung", bestätigt auch Jens Stehmeier.

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Weyhes Gemeindesprecher Sebastian Kelm betont auch nochmal, dass Anwohner und Anlieger die Straße benutzen können. So können zum Beispiel auch die Hausarztpraxis und die Geschäfte an der Sudweyher Straße weiter erreicht werden. "Sudweyhe soll nicht nach Dreye, Riede oder Bremen durchfahren werden, wer aber im Ort etwas zu erledigen hat, kann dorthin", sagt er. Bisher hätten die Gemeinde noch keine Beschwerden erreicht, so Kelm weiter. Einwohner und Betriebe hätten sich scheinbar "ganz gut" auf die Situation eingestellt. Auch die Umfahrung werde angenommen. "Schleichwege sind hier nicht möglich, weil die Überquerung des Flusses nicht möglich ist", sagt Harald Knake von der Straßenmeisterei in Bruchhausen-Vilsen.

Bei den anliegenden Geschäften wird die Baustelle gemischt aufgenommen. "Wir spüren sie derzeit nicht so, da es eine Wanderbaustelle ist", sagt Carsten Hauch, Verkaufsleiter beim Modehaus von Hollen, im Gespräch mit dem WESER-KURIER. So sind die Rinnen direkt vor dem Geschäft bereits erneuert worden. Auch die Kommunikation mit der Baufirma funktioniere. "Sie lassen sehr gut mit sich sprechen", so Hauch weiter, der ergänzt: "Manche Sachen müssen einfach gemacht werden. Da bringt es auch nichts, wenn immer nur draufhaut."

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Allerdings wäre es aus seiner Sicht wünschenswert, dass Betriebe noch frühzeitiger über mögliche Sperrungen vor ihren Geschäften informiert werden. "Wir kaufen langfristig ein. Meist kommen die Informationen aber kurzfristig", gibt er einen Einblick. Bei einer früheren Information könnten sich Geschäfte besser darauf einstellen. "Wir haben uns aber arrangiert", sagt Hauch über die aktuelle Situation. Jetzt sei er gespannt, wie sich die Lage bei der Vollsperrung gestalte. "Das werden wir definitiv zu spüren bekommen", prophezeit er.

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