Es ist ein neuralgischer Punkt im Herzen Brinkums: Dort, wo die Syker und die Bassumer Straße aufeinandertreffen und sich zur Bremer Straße vereinigen, sollte eine weitere Verschmelzung vonstattengehen – nämlich die des ehemaligen mexikanischen Restaurants und des früheren Hotels Bremer Tor zu einem neuen Hotel. Der Ort verkommt jedoch gerade zum Schandfleck, weil sich kein Betreiber findet und der Bau stillsteht.
Die Specht-Gruppe hinterlässt an dieser Kreuzung mehr Frage- als Ausrufezeichen. Dass Geschäftsleute, die in Bremen zu tun haben, ausgerechnet in Brinkum und nicht in der Hansestadt absteigen, ist allenfalls ein frommer Wunsch. Zudem hat der künftige Standort gerade mit dem Hotel Brinkum – Garni Konkurrenz bekommen, weitere dürfte mit dem geplanten Inklusionshotel in Weyhe alsbald folgen.
Mögliche Betreiber wissen das und überlegen sich eine derart große Investition im Brinkumer Ortskern daher vermutlich zweimal. Die Vorgabe, dass ein neuer Betreiber auch Veranstaltungsräume zu unterhalten hat, tut ihr Übriges dazu, dass bislang niemand final zugesagt hat.
Im Spätsommer des kommenden Jahres soll der neue Marktplatz fertig sein. Dass dieses Aushängeschild des bevölkerungsreichsten Stuhrer Ortsteils von zwei abrissreifen Gebäuden flankiert wird, kann niemand wollen – nicht die Specht-Gruppe, nicht die Gemeinde Stuhr und ihre Einwohner und Gäste schon gar nicht. Die Specht-Gruppe sollte nun schnellstmöglich einen Betreiber an Land ziehen und für sichtbaren Baufortschritt sorgen. Die Zeit drängt.