Stuhr. Auch für das Kulturangebot der Gemeinde Stuhr ist die Sommerpause nun Geschichte. In den kommenden Wochen gibt es unter dem Motto "Stuhrkultur" wieder ein regelmäßiges Programm, das dazu noch ziemlich abwechslungsreich daher kommt. Von Theater über Kino und Kunst bis hin zu Musik ist für die verschiedenen Geschmäcker etwas dabei. Anbei ein Überblick, was die Gemeinde Stuhr bis Ende Oktober vorbereitet hat:

Die Heimatbühne Stuhr will mit ihrem neuen Stück "Roland schall flegen" wieder für viele Lacher beim Publikum sorgen.
Heimatbühne Stuhr: Die hiesige plattdeutsche Theatergruppe feiert am Sonntag, 27. August, mit ihrem neuen Stück "Roland schall flegen" Premiere im Rathaus Stuhr. Los geht es um 15 Uhr, der Eintritt kostet acht Euro. Ein Kartenvorverkauf findet nur über die Heimatbühne Stuhr statt (Telefon: 0 42 21 / 3 02 68). Reservierungen für die Abendkasse sind per E-Mail an kultur@stuhr.de möglich. In dem Stück geht es laut Ankündigung um den Tierarzt Roland de Ries, der in einem kleinen Dorf in Norddeutschland ein beschauliches Leben führt. Das ändert sich, als seine Frau Hanna bei einem Preisausschreiben eine Reise nach Indien gewinnt. Denn Roland hat Flugangst. Dazu kommen weitere Irrungen und Wirrungen, die das Leben im Dorf aus den Fugen geraten lassen.

Ghaku Okazaki präsentiert bei seiner Abschlussausstellung auch großformatige Werke.
Ghaku Okazaki: Der aktuelle Stipendiat der Künstlerstätte Heiligenrode lädt für Sonnabend, 2. September, ab 18 Uhr zur Vernissage seiner Abschlussausstellung "Songs of the Heart" ein. In der Künstlerstätte zeigt der gebürtige Japaner bei freiem Eintritt Gemälde und Skulpturen. "Der Künstler gestaltet seine großformatigen Bilder mit knallbunten Farben und vielen organischen, detailreichen Formen, die die Vielfältigkeit und harmonische Kommunikationsweise symbolisieren und an botanische Paradies-Bilder erinnern", schreibt die Gemeinde Stuhr im Veranstaltungsflyer. Auf der Mühlenwiese zeige Ghaku Okazaki zudem Skulpturen, bei den es sich um hybride Formen aus Menschen, Tieren, Pflanzen und mythologischen Fantasiewesen handelt. Damit solle auch die utopische Vision dargestellt werden, sowie die Verschiedenheit der Menschen, die beim Zusammenkommen eine Einheit bilden. Die Ausstellung wird bis Sonnabend, 30. September, gezeigt. Sie ist sonnabends von 15 bis 18 Uhr und sonntags von 11 bis 18 Uhr zu sehen.
"Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush": Der Kinofilm, der am Dienstag, 12. September, ab 19 Uhr im Rathaus Stuhr gezeigt wird, beschäftigt sich mit der in Bremen lebenden Rabiye Kurnaz (Meltem Kaptan). Deren Leben ändert sich schlagartig, als ihr Sohn Murat nach den Anschlägen vom 11. September 2001 des Terrorismus bezichtigt und in Gefangenenlager Guantanamo gebracht wird. Bald findet sie sich in Washington vor dem Supreme Court wieder, mit dem Menschenrechtsanwalt Bernhard Docke an ihrer Seite. "Es ist ein ausgezeichneter Film, der sehr berührend ist", sagt Frauke Wulf von Stuhrkultur über den Streifen, der auf einer wahren Geschichte beruht. Durch die Zusammenarbeit mit "Dorfkino einfach machbar" könne man nun zudem auch den Titel des Films vorab nennen und bewerben, freut sich Frauke Wulf. Der Eintritt kostet fünf Euro. Tickets gibt es nur an der Abendkasse, Reservierungen sind nicht möglich.
Zweites Kultur-Picknick: Die Veranstaltung am Sonntag, 17. September, ab 14 Uhr in der Künstlerstätte Heiligenrode steht abermals im Zeichen des Stipendiaten Ghaku Okazaki und seiner Abschlussausstellung "Songs of the Heart. "Es soll viel Gelegenheit für Begegnungen geben", sagt Frauke Wulf. Auch der zweite Stipendiat Hae Kim beteilige sich. Es werde wieder eine bunte Picknick-Tafel geben. Wer möchte, könne selbst etwas mitbringen, um diese mitzugestalten. Nach dem Motto "Kunst und Begegnung" sind die Besucher eingeladen, den Nachmittag auf der Mühlenwiese, sowie in den Ausstellungsräumen und Ateliers zu verbringen. Außerdem öffnet der Heimatverein Heiligenrode seine Türen und es gibt ein Angebot der Kunstschule Stuhr für Kinder und Familien auf der Mühlenwiese. "Ghaku Okazaki bietet auch Führungen an", ergänzt Frauke Wulf. Der Eintritt zum Kultur-Picknick ist frei.
Ganna und Band: Im Rahmen der Reihe "Women in (e)motion" tritt am Sonnabend, 23. September, ab 20 Uhr die in der Ukraine geborene Sängerin, Komponistin und Aktivistin Ganna Gryniva mit ihrer Band im Stuhrer Rathaus auf. Laut Ankündigung lebt sie seit 2002 in Berlin und spielt mit ihrer Band eine "kraftvolle Mischung aus neu interpretierten ukrainischen Volksliedern und Modern Jazz". Ganna sei inspiriert von mehreren musikalischen Forschungsreisen in verschiedene Regionen der Ukraine und erwecke die ukrainische Folklore zu einem zweiten Frühling. Die Band trete seit 2015 gemeinsam auf und sei mit "erstklassigen Musikern der Berliner Jazzszene" besetzt. Der Eintritt kostet 23 Euro, ermäßigt sind es 20 Uhr. Tickets gibt es bei allen Vorverkaufsstellen von Nordwest-Ticket (also auch in den Geschäftsstellen des WESER-KURIER) und Ticketmaster sowie unter der Telefonnummer 04 21 / 36 36 36. Reservierungen für die Abendkasse sind per E-Mail an kultur@stuhr.de möglich.

Der Auftritt des Capstan Shantys-Chors soll wie gewohnt von einer humorvollen Moderation begleitet werden.
Capstan Shanty-Chor: Maritim wird es am Sonntag, 8. Oktober, ab 16 Uhr im Stuhrer Rathaus. Der seit vielen Jahren in der Region bekannte Capstan Shanty-Chor aus Bremen wird Lieder in deutscher, plattdeutscher und englischer Sprache singen. Die rund 25 Sänger werden außerdem von Gitarre, Akkordeon und Mundharmonika unterstützt. Des Weiteren kündigt die Gemeinde Stuhr eine humorvolle Moderation an. Tickets sind zum Preis von jeweils zehn Euro zu haben. Es gibt sie bei allen Vorverkaufsstellen von Nordwest-Ticket (also auch in den Geschäftsstellen des WESER-KURIER) und Ticketmaster sowie unter der Telefonnummer 04 21 / 36 36 36. Reservierungen für die Abendkasse sind per E-Mail an kultur@stuhr.de möglich.
"Alle reden übers Wetter": Die neue Zusammenarbeit der Gemeinde Stuhr mit "Dorfkino einfach machbar" sorgt am Montag, 9. Oktober, ab 19.30 Uhr für eine weitere Filmvorführung im Stuhrer Rathaus. Gezeigt wird der Film "Alle reden übers Wetter". Im Mittelpunkt der Handlung steht Doktorandin Clara, die Ende 30 ist und mit ihrer pubertierenden Tochter Emma in einer Wohngemeinschaft in Berlin-Kreuzberg lebt. Verschiedene Ereignisse führen dazu, dass Clara während eines Besuchs bei ihrer Mutter im ländlichen Mecklenburg ihren gesamten Lebensentwurf infrage stellt. "Es geht um eine Bildungsaufsteigerin und den Kontrast zwischen Metropole und Land", so Frauke Wulf. Der Eintritt kostet fünf Euro. Tickets gibt es nur an der Abendkasse, Reservierungen sind nicht möglich.
Ausblick auf den November: Die ersten Termine von Stuhrkultur für den November stehen schon fest. Am Sonnabend, 4. November, ist Rezitator Juraj Sivulka erneut mit einer Lesung im Stuhrer Rathaus zu Gast. Mit der Vorführung des Films "Das Rätsel" verwandelt sich der Stuhrer Ratssaal am Dienstag, 14. November, erneut in ein Kino.
Weitere Informationen: Der neue StuhrKultur-Flyer mit dem Kulturprogramm der Gemeinde Stuhr liegt ab sofort zum Mitnehmen im Rathaus Stuhr sowie in verschiedenen Einrichtungen und Geschäften aus. Das Kulturprogramm findet sich außerdem ebenso ausführlich auf der Website der Gemeinde Stuhr unter
www.stuhr.de/freizeit-kultur/kultur/kulturprogramm. Wer regelmäßig über Veranstaltungen der Gemeinde informiert werden möchte, kann sich für den Newsletter über kultur@stuhr.de anmelden. Frauke Wulf betont, dass Interessierte keine Sorge vor Spam-Nachrichten haben müssen. "Es werden nur das Programm und aktuelle Änderungen verschickt", versichert sie.