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Neue Klimaschutzmanagerin Evelyn Brudler stellt sich in Stuhrer Ausschuss vor

Seit Mitte April ist Evelyn Brudler Klimaschutzmanagerin der Gemeinde Stuhr. Jetzt stellte sie sich auch im zuständigen Ausschuss vor.
12.06.2024, 15:24 Uhr
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Evelyn Brudler stellt sich in Stuhrer Ausschuss vor
Von Eike Wienbarg

Stuhrs neue Klimaschutzmanagerin Evelyn Brudler hat sich am Dienstagabend den Mitgliedern des Ausschusses für Klima- und Naturschutz, Naherholung und Tourismus vorgestellt. Dabei erläuterte sie auch, was sie als ihre Aufgaben versteht.

Wie berichtet, ist Brudler Diplom-Biologin und hat einen Master in Erneuerbare Energien in Oldenburg abgeschlossen. 14 Jahre lang war sie an der Universität Bremen in den Studiengängen der Erneuerbaren Energien tätig. Danach war sie acht Monate bei der Stadt Aurich. Anschließend folgte eine zweijährige Anstellung bei der Gemeinde Rastede, wo sie ein Integriertes Klimaschutzkonzept erstellt und in die Umsetzung begleitet hat. Am 15. April hat sie dann die Stelle in Stuhr angetreten. "Ich finde die Arbeit hier sehr spannend, weil sie projekt- und prozessorientiert aufgestellt ist", sagte Brudler.

Als Grundlage ihrer Arbeit zählte sie das Pariser Klimaschutzabkommen mit dem verbindlichen 1,5-Grad-Ziel, die Klimaschutzgesetze von Bund und Land und das Urteil des Bundesverfassungsgerichts auf. "Wenn sich Wärmesysteme erstmal ändern, lassen sie sich nicht wie ein Auto anhalten und bremsen, sondern eher wie ein Tanker, den man wieder versucht, auf den Weg zu bringen", sagte Brudler und sprach von einer "Mammutaufgabe".

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Sie verstehe ihre Aufgabe dahingehend, ein "integriertes Konzept" inklusive Handlungen und der Finanzierung zu entwickeln und umzusetzen. Ihre Stelle habe "eine steuernde Funktion". Für einzelne Projekte sei sie verantwortlich, für andere würde sie zuarbeiten, so Brudler. Sie möchte auch neue Netzwerke knüpfen und alte stärken. Anstehende Projekte seien unter anderem die Kommunale Wärmeplanung, das E-Ladeinfrastrukturkonzept, das Gebäudeenergiekataster, ein Strombilanzkreismodell und das Energiekonzept des geplanten Hallenbades. Zu ihren Aufgaben gehört auch die Fördermittelakquise. "Es liegt teilweise sehr viel Geld bereit", so Brudler. Hinzu komme die Öffentlichkeitsarbeit.

"Mit Frau Brudler haben wir wirklich eine Expertin gewonnen", sagte Stuhrs Erste Gemeinderätin Bettina Scharrelmann. Gerade im Hinblick auf die "rasante Entwicklung bei Technologien" sei diese Expertise von Vorteil. Wichtig sei, dass die Fragestellungen des Klimaschutzes durch Brudler sowohl "ökologisch" als auch "ökonomisch" betrachtet werden. Das betonte auch Dragan Miletkovic (CDU): "Uns ist das ökologische und ökonomische Gleichgewicht sehr wichtig." "Wir steigen in eine völlig neue Qualität ein", sagte der Ausschussvorsitzende Bernhard Helmerichs (Grüne) mit Blick auf die Anstellung Brudlers. Seine Fraktionskollegin Anne-Lene Alyanak freute sich, dass die Stelle auf Antrag der Grünen schon nach einem Jahr besetzt werden konnte. Auch Sebastian Koch (SPD) stimmte ein: "Es freut uns sehr, dass wir Sie gewonnen haben."

Jörg Böttcher, Vorsitzender des Stuhrer Nabu, lud Brudler zu einem Besuch bei der Gruppe ein. Er fragte, ob sie jetzt bei allen Vorlagen der Verwaltung in puncto Auswirkungen auf den Umwelt- und Klimaschutz mitarbeite. Wie berichtet, gibt es einen Ratsbeschluss nach einem Antrag des SPD-Fraktion, dass in jeder Vorlage erläutert werden muss, welche Auswirkungen das jeweilige Vorhaben hat. Uwe Schweers (CDU) sprach sich dafür aus, diese "Arbeit" nun zu sparen. Eine Beschäftigung mit allen Vorlagen sei nicht vorgesehen. Vielmehr gehe es um eine "Selbstbefähigung der Fachbereiche", erwiderte Brudler. Bettina Scharrelmann betonte, dass es bereits "ganz viel Wissen" dort gebe.

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