Syke. Das Universum mit seinen zahlreichen Sonnen und Planeten fasziniert seit Jahrhunderten die unterschiedlichsten Menschen immer wieder aufs Neue. So ist es nicht verwunderlich, dass viele Sternenbilder mythologische Namen besitzen, wie etwa das Sternbild Herkules. Auch der verstorbene Physiker Stephen Hawking beschäftigte sich zeit seines Lebens mit der Entstehung der Welt. „Erinnert euch daran, nach oben in die Sterne zu blicken und nicht nach unten auf eure Füße“, waren einige seiner letzten Worte. Interessierte Astronomen und die, die es noch werden wollen, können sich ein ganzes Wochenende lang mit den Sternen, anderen Galaxien und den Planeten beschäftigen. Denn von Freitag, 12. Oktober, bis Sonntag, 14. Oktober, findet auf dem Hohen Berg in Ristedt das Astro-Wochenende statt.
„Es ist eher ein Teleskoptreffen“, erzählt Roland Szlegowski, einer der drei Organisatoren des Wochenendes, das am Freitag bereits um 18 Uhr startet. „Man muss sich seinen Platz ja erkämpfen“, ergänzt Hellmuth Prekel lachend. Denn so viel Freiraum gibt es auf dem Hohen Berg schließlich auch nicht für die besten Orte, um möglichst viel zu sehen. An den anderen beiden Tagen wird immer einer der Verantwortlichen vor Ort sein. Der Dritte im Bunde ist Holger Pillarz, der – wie seine beiden Mitorganisatoren – bereits seit seiner Jugend von den Sternen fasziniert ist. Mit dem eigenen Teleskop habe es damals angefangen, und die Begeisterung für die unendlichen Weiten sind geblieben. „Es ist einfach brillant, nur den Mond zu beobachten“, schwärmt Pillarz etwa vom Erdtrabanten.
Doch nicht nur diesen – zugegebenen recht nahen – Himmelskörper werden die Hobby-Astronomen am Wochenende sehen. Je nach Teleskop zeigen sich etwa die Sternenbilder Herkules und Kassiopeia sowie zahlreiche Planeten wie Mars, Saturn, Uranus und Neptun. Selbst die Andromeda-Galaxie, die 3,2 Millionen Lichtjahre entfernt liegt, ist gut erkennbar. „Theoretisch kann man sie mit bloßem Auge sehen. Das ist dann allerdings eher der helle Kern“, erklärt Prekel. Die Details zeigen sich dann mit einem Blick durch das Teleskop.
„Es gibt viele Objekte, die man mit bloßem Auge nicht sehen kann“, weiß Prekel. Doch die Astronomen werden auf dem Hohen Berg selbstredend nicht nur in die Sterne schauen, sondern auch für Fragen bereitstehen. „Wir wollen uns gemeinsam austauschen und auch durch andere Teleskope schauen“, kündigt Szlegowski an. Freuen würden sich die Drei, wenn auch zahlreiche Besucher den Weg nach Ristedt auf sich nehmen würden und Interesse sowie Fragen im Gepäck hätten. Diese dürfen dann auch mal einen Blick in den Himmel riskieren.
Daher hoffen die drei Organisatoren, die das Astro-Wochenende bereits seit Jahren organisieren, dass es regenfreie und klare Tage und Nächte geben wird. „Eine genaue Prognose kann man erst drei Tage vorher geben“, sagt Pillarz. Ob das Wetter beim Astro-Wochenende dann auch wirklich mitspielt, steht allerdings wahrlich noch in den Sternen.