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Weyher Kalender für 2022 Historisches aus der Heimat

Die neuen Weyher historischen Kalender für 2022 sind erschienen. Gemeindearchivar Wilfried Meyer hat wieder vier Versionen für Kirchweyhe, Leeste, Sudweyhe und Melchiorshausen zusammengestellt.
07.12.2021, 16:13 Uhr
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Historisches aus der Heimat
Von Claudia Ihmels

Weyhe. Die ersten Anfragen hat Wilfried Meyer schon im Oktober bekommen, doch bis vor Kurzem musste er alle Interessenten vertrösten. Denn aufgrund von Lieferschwierigkeiten bei Papier und Tonern hatte sich der Druck der neuen Weyher historischen Kalender für 2022 verzögert. Nun sind sie aber da und liegen erneut in vier Versionen vor. Wie auch schon in den Vorjahren hat der Gemeindearchivar jeweils einen Kalender für Kirchweyhe, Sudweyhe, Leeste und Melchiorshausen gestaltet.

Schon seit 2004 gibt es die historischen Kalender für Weyhe. Die Idee stammt eigentlich von Harald Nienaber aus Melchiorshausen, der in Verden ein Druck- und Medienunternehmen betreibt. "Er hat mich zur Mitarbeit überredet", erzählt Wilfried Meyer. Der jetzt 79-Jährige sagte zu, an genügend Fotos mangelte es ihm damals wie heute nicht. "Ich fotografiere seit 1955 und seit 1977 bin ich für das Weyher Bildarchiv zuständig", so Meyer weiter.

Von Anfang an war ihm aber klar, dass es nicht nur einen Weyher Kalender geben kann, wenn man den Bewohnern aus allen Ortsteilen gerecht werden will. Deshalb wurde gleich mit drei Ausgaben gestartet – für Kirchweyhe (mit Dreye und Lahausen), Sudweyhe (mit Ahausen und Jeebel) sowie Leeste (mit Erichshof, Hörden, Hagen und Angelse). 2011 kam eine Ausgabe für Melchiorshausen hinzu. "Auch für 2022 gibt es diese Version wieder", kündigt Meyer an, der bedauert, dass sich das Erscheinen der Kalender aufgrund der Lieferprobleme verzögert hat.

Während Harald Nienaber und er anfangs nicht mit so großer Nachfrage gerechnet haben, sind sie mittlerweile darauf vorbereitet. "Es gibt viele Stammkäufer, einige haben sogar einen festen Platz für den Kalender", weiß der Gemeindearchivar. Auch von außerhalb erreichen ihn Anfragen, etwa von weggezogenen erwachsenen Kindern, die ihren Eltern in Weyhe einen Kalender zu Weihnachten schenken möchten. Manchmal seien es aber auch einzelne Motive, die Interessierte zum Kauf bewegen würden, zum Beispiel, wenn Verwandte auf einem der Fotos zu sehen seien. 

Inzwischen sind bereits über 1000 historische Weyher Motive auf diese Art veröffentlicht worden. "Und es ist noch ausreichend Material für die Zukunft vorhanden", ist sich der Gemeindearchivar sicher. Das Konzept, Straßenansichten, markante Gebäude, Landschaften und unterschiedliche Personengruppen den Jahreszeiten entsprechend abzubilden, habe sich bewährt. "Winterbilder sind immer etwas schwieriger zu finden", gibt er zu.

Manche Motive seien nur wenige Jahre alt, doch bereits historisch, weil es die abgebildeten Gebäude nicht mehr gibt. Im Leester Kalender findet sich dieses Mal auch ein Foto aus dem Jahr 2009, auf dem Meyer festgehalten hat, als die neuen Glocken für die Marienkirche angeliefert wurden. Der Melchiorshauser Kalender enthält ein Klassenfoto von 1980. Das Bild wurde dem Gemeindearchivar sogar von jemandem zur Verfügung gestellt und für den Kalender vorgeschlagen. "Er hat sogar alle Abgebildeten gefragt, ob sie einverstanden sind", so Meyer. 

Bei Bildern, die schon sehr alt sind, sei es oft so, dass die Menschen keinen Bezug mehr zu dem Motiv haben. Für den Kirchweyher Kalender hat sich der 79-Jährige dennoch für ein Motiv aus dem Jahr 1928 entschieden. Es sei einfach interessant zu sehen, wie viel sich seitdem verändert hat. Zu sehen ist die Bahnhofstraße, noch gesäumt von Feldern und Gebäuden, die dort nicht mehr stehen. Zur Orientierung hat Meyer unter das Foto drucken lassen, aus welcher Perspektive man auf die Straße schaut.

Besonders schön findet er auch ein Schützenfest-Foto im Melchiorshauser Kalender. Ende der 1950er-/Anfang der 1960er-Jahre muss es entstanden sein. An die Monza-Bahn dürften sich viele Ältere noch erinnern, ist er sich sicher. "Und an der Kleidung sieht man, dass sich viele Menschen fürs Schützenfest schick gemacht haben. Das Schützenfest war damals etwas Besonderes", sagt Wilfried Meyer.

Über 100 Exemplare sind jeweils von der Kirchweyher und der Leester Version gedruckt worden, etwas weniger als 100 von den Sudweyher und den Melchiorshauser Kalendern. "Das Schöne ist, dass ich schnell nachbestellen kann, wenn weitere gebraucht werden", fügt er hinzu. Wie in den Vorjahren sind die Kalender allesamt wieder im DIN A3-Format erschienen. "Die Bilder sind großformatig abgedruckt und dadurch noch wirkungsvoller", findet Meyer. Erhältlich sind die Kalender ab sofort im Buchhandel, bei den örtlichen Zweigstellen der Kreissparkasse, bei einigen Tankstellen und an den anderen bekannten Verkaufsstellen. Sie kosten unverändert im Farbdruck 18 Euro.

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