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Prognose vorgestellt Kinderbetreuung in Weyhe: Gemeinde ist gut aufgestellt

Die Gemeinde Weyhe hat in den vergangenen Jahren viele neue Kita-Plätze geschaffen. Das zahlt sich nun aus, wie eine neue Prognose zeigt, die nun im Ausschuss vorgestellt wurde.
21.03.2025, 16:30 Uhr
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Kinderbetreuung in Weyhe: Gemeinde ist gut aufgestellt
Von Claudia Ihmels

Martin Albrecht konnte beruhigende Nachrichten verkünden: Vor allem im Krippen-, aber auch im Kindergartenbereich dürfte die Gemeinde Weyhe in den kommenden Jahren platztechnisch gut aufgestellt sein. Der Ingenieur vom Büro Gertz Gutsche Rümenapp – Stadtentwicklung und Mobilität stellte am Donnerstagabend im Ausschuss für Schule, Kindertagesstätten und Jugend seine Bedarfsprognose für die Kinderbetreuung vor. Dabei lobte er auch, dass sich die Aktivitäten der Gemeinde zur Schaffung weiterer Betreuungsplätze nun auszahlen würden.

Zum Erstellen der Prognose hat der Stadtplaner Daten zur Bevölkerungsentwicklung, zu Annahmen zur Zahl der Geburten und zur Anzahl von zuwandernden Schutzsuchenden sowie zu voraussichtlichen Neubauten verarbeitet. Diese Daten würden in den vergangenen Jahren rückläufige Geburtenzahlen sowie eine im Vergleich zu vorherigen Betrachtungszeiträumen geringere Wohnungsbautätigkeit zeigen. Dadurch könne die Anzahl der Kita-Kinder je nach Szenario – Albrecht hat insgesamt acht Szenarien gerechnet – zunächst konstant bleiben oder sogar leicht zurückgehen. Dies betreffe zuerst den Bereich Krippe (ein bis drei Jahre) und in den Folgejahren dann zunehmend auch den Bereich Kindergarten (drei bis sechs Jahre).

Entspannung wahrscheinlich

"Selbst unter der Annahme weiter steigender Bedarfsquoten im Krippenbereich ist deshalb davon auszugehen, dass die bestehenden Kapazitäten für die nächsten Jahre ausreichend sind", so Albrechts Schlussfolgerung. Für den Kindergartenbereich zeige sich, dass die für das kommende Kita-Jahr vorgesehene Ausweitung der Kapazitäten gut zur absehbaren Entwicklung der Anzahl der Kinder mit Betreuungsbedarf passt. "In den Folgejahren dürfte dann zunächst Entspannung eintreten, also die Zahl der Kindergartenkinder tendenziell leicht zurückgehen", ergänzte er.

Albrecht ging zudem auf die Ergebnisse einer Elternbefragung durch die Gemeinde Weyhe ein. Diese habe ähnliche Werte wie seine Prognose ergeben, was er als "zusätzliche Absicherung" wertete. "Die Anzahl derjenigen, die längere Betreuungszeiten wünschen, geht zurück", nannte er ein Ergebnis für den Krippenbereich. Im Kindergartenbereich sei dies konstant geblieben. Insgesamt sei "ein sehr angenehmer Ton" in den Antworten der Eltern deutlich geworden. "Ich würde weiter sagen, Sie sind auf dem richtigen Weg", sagte der Stadtplaner in Richtung der Ausschussmitglieder. Durch die Maßnahmen der vergangenen Jahre habe sich die Gemeinde viel Flexibilität geschaffen.

Spielraum erhalten

"Weil wir viel getan haben und uns einen gewissen Handlungsspielraum erarbeitet haben. Den müssen wir uns erhalten", kommentierte Siard Schulz (SPD). Hannelore Roitsch-Schröder (Grüne) betonte, dass es in Weyhe mittlerweile nicht mehr um bauliche Lösungen ginge, sondern um personelle. "Aber da tut sich in der Gemeinde ja auch etwas", befand sie.

Zusätzliche Plätze schafft die Gemeinde vor allem gerade durch den Neubau einer Kita in Angelse. In dem Bau hatte es allerdings im Dezember gebrannt. Dennoch konnte Inga Bleeker, Teamkoordinatorin für den Bereich Kinder- und Familienservicebüro, nun verkünden, dass nach wie vor geplant ist, die neue Einrichtung wie geplant zum neuen Kita-Jahr nach den Sommerferien zu eröffnen. Es gebe keine Auswirkungen durch den Brand. "Wir werden mit vier von sechs Gruppen starten", sagte sie. Sechs Gruppen würden aktuell aber auch noch gar nicht benötigt, nannte sie ein weiteres Indiz dafür, dass die Gemeinde in Sachen Betreuungsplätze offenbar gute Vorarbeit geleistet hat.

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