Weyhe-Lahausen. Der Weyher Ausschuss für Ordnung und Soziales hat sich am Donnerstagabend mit der Verkehrssituation an der Grundschule Lahausen befasst. Dem vorausgegangen war ein Antrag der FDP-Fraktion, nach dem die Verwaltung prüfen sollte, die Absperrung zum Schulhof um fünf Meter in den Innenbereich zu versetzen, um eine Wartezone für Abholer einzurichten, ohne dabei die Parkplätze und die Einfahrt zum Feuerwehrgerätehaus zu blockieren. Seit der Sperrung des Wendekreises an der Schule sei die Situation zwar besser geworden, allerdings noch nicht vollends zufriedenstellend.
Ebenfalls baten die Freidemokraten die Verwaltung, zu prüfen, ob die Haltestelle der für den Schulbus verlegt werden könne. Nach Ansicht der Fraktion könnten die Busse am Denkmal halten, die Kinder würden dann über den Fußweg von der östlichen Seite aus in die Schule gehen oder von dieser kommen. Zur Veranschaulichung zeigte Antje Sengstake, die den Antrag eingereicht hatte, als sie noch für die FDP im Rat saß, Videomaterial von der Grundschule während der Abholzeit und bemängelte die unübersichtliche Verkehrssituation.
Detlef Plate, Fachbereichsleiter Ordnung und Soziales, erklärte daraufhin, dass die Verwaltung sich bereits mit dem Thema beschäftige. Ziel sei es, dass auch Kinder gefördert werden müssten, ihren Schulweg möglichst eigenständig zu bestreiten, um sogenannten Eltern-Taxis vorzubeugen. Dass der Bus am Denkmal halte, sei nicht möglich, eine Verlegung der Schranke hingegen schon.
Unverständnis der Eltern
Zwei Angehörige der Lahauser Ortsfeuerwehr meldeten sich aus dem Publikum und erklärten, dass die Kräfte im Fall eines Einsatzes Probleme bekommen würden, wenn Eltern-Taxis die Einfahrt blockieren. Darauf angesprochen hätten einige Eltern auch mit Unverständnis reagiert: "Wir werden dumm angesprochen und angeguckt."
Rainer Zottmann (SPD) befand das Ansinnen des Antrags für gut, aber "das wird nicht helfen". Das liege nun einmal an der "Mischnutzung" des Areals durch Feuerwehr und Schule. Besser werde es erst, wenn ein neues Feuerwehrgerätehaus steht, das bereits in Planung ist, aber auch das "wird noch dauern". Von daher sei für den Moment Geduld und Verkehrsüberwachung gefragt.
Marco Genthe (FDP) monierte die Situation ebenfalls als "deutliches Problem" und riet, dass sich der Fachbereich Ordnung und Soziales mit der Ortsfeuerwehr kurzschließt, um eine kurzfristige Lösung zu finden, die bei der nächsten Ausschusssitzung beraten werden soll.
Claus-Peter Wessel (CDU) schloss sich dem an und bemängelte ebenfalls das Verhalten der Eltern-Taxi-Fahrer: "Jeder will die Pole-Position haben." Dass Feuerwehr und Verwaltung eine Absprache zur Verfahrensweise treffen, befand er für sinnvoll, denn: "Das Problem ist: Es gibt Regeln. Und wenn Regeln nicht eingehalten werden, haben wir ein Problem."
Hannelore Roitsch-Schröder (Die Grünen) befürwortete den Vorschlag ebenfalls, riet aber dazu, dass die Schulleitung auf die Eltern zugehen sollte. Zudem müsse der Verkehr dort weiter überwacht werden.
Ausschussvorsitzender Hans-Wilhelm Niemeyer (SPD) erklärte abschließend, dass die Verwaltung "schon viel gemacht" habe. Auf Dauer bleibe allerdings keine andere Möglichkeit, als die Feuerwehr "auszusiedeln".