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Handball Zwangspause für die Handballer

Die Handballer legen eine Pause ein. Am Donnerstagmorgen hat der Handball-Verband-Niedersachsen (HVN) die Entscheidung getroffen, den Spielbetrieb bis zum 31. Dezember einzustellen.
02.12.2021, 17:14 Uhr
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Von Niklas Johannson

Was bereits zu befürchten war, ist nun eingetroffen: Der Handball-Verband Niedersachsen (HVN) hat den Spielbetrieb in der Saison 2021/22 aufgrund der aktuellen Pandemielage mit sofortiger Wirkung unterbrochen. Nur in den Oberligen der B- sowie C-Jugend wird an diesem und am darauffolgenden Wochenende aufgrund von Sichtungen und der Meldung zur Deutschen Meisterschaft noch gespielt. Das ist das Ergebnis einer Onlineumfrage unter den Mitgliedsvereinen, die sich mit Ausnahme der B- und C-Jugend in allen Ligen mehrheitlich für eine Unterbrechung ausgesprochen haben. „Das Votum unserer Vereine war eindeutig, sodass wir eine leichte Entscheidung zu treffen hatten“, sagt HVN-Präsident Stefan Hüdepohl.

Die Spielpause auf Verbandsebene wird fürs Erste, anders als auf Regionsebene, nur bis zum 31. Dezember 2021 dauern. „Wir hoffen, dass sich die Lage schnell entspannt, damit wir möglichst bald wieder unserem Sport nachgehen können und den Regelspielbetrieb ab Anfang Januar wieder aufnehmen können“, erklärt Vizepräsident Spieltechnik Jens Schoof und ergänzt: „Wir werden die pandemische Lage aber stetig beobachten und entsprechend informieren.“ Aufgrund der kurzen Unterbrechung ist es den HVN-Verantwortlichen wichtig, dass die Vereine den Trainingsbetrieb aufrechterhalten. „Es wird in dieser Saison keine sechswöchige Vorbereitungszeit zum Restart geben“, betont Schoof.

Beim Landesligisten HSG Stuhr wird das Training aber dennoch zunächst nicht fortgesetzt. „Unter 2G-plus-Bedingungen werden wir den Trainingsbetrieb erst einmal einstellen“, erklärt HSG-Trainer Mike Owsianowski, der die Entscheidung des Verbandes nachvollziehen kann. „Es ist auf jeden Fall die richtige Entscheidung. Wir wollen ansatzweise Weihnachten mit unseren Liebsten verbringen“, sagt er.

In die gleiche Kerbe schlägt Dustin Ostwald, Trainer des Herrenteams der HSG Phoenix: „Wir wollen alle gesund in die Weihnachtszeit gehen. Natürlich ist die Unterbrechung schade, weil erneut ein Cut gezogen werden muss. Es ist aber nicht zu ändern.“ Beim Landesklassisten sollen die Übungseinheiten aber vorerst weiterlaufen, wie Ostwald betont: „Wir hoffen, dass uns da kein Riegel vorgeschoben wird.“

Zweifel, ob die Saison trotz dieser Unterbrechung zu Ende gespielt werden kann, hegt hingegen Gerd Anton, der die erste Herrenmannschaft der HSG Bruchhausen-Vilsen trainiert: „Bei mir herrscht eine geteilte Meinung. Das wird sich ja jetzt nicht in zwei, drei Wochen regeln. Wenn wir erst im Februar wieder spielen können, kann die Spielzeit wieder nicht zu Ende gespielt werden. Aber man weiß ja nie so genau, was sich die Politik einfallen lässt.“

Wie Andreas Schnichels, Trainer der ersten Damenmannschaft, berichtet, wurde der Trainingsbetrieb bei der HSG Bruchhausen-Vilsen für den Dezember bereits auf Eis gelegt: „Das haben wir im Verein vor ein paar Tagen so besprochen und gilt für alle Handball-Mannschaften.“ Ein Grund für den Trainingsstopp sei das aktuell fehlende Testzentrum im Luftkurort. „Das ist natürlich schlecht für uns“, sagt Schnichels.

Auch der Zeitpunkt der Unterbrechung ist für den Tabellenführer der Frauen-Landesklasse denkbar ungünstig. Denn die Schnichels-Sieben hatte mit sieben Siegen aus sieben Partien einen Lauf. „Bei mir schlagen zwei Herzen in der Brust. Sportlich gesehen ist es für uns bitter, zumal man sich im Januar wieder komplett neu aufbauen muss.“ Aufgrund der pandemischen Lage habe der HSG-Coach jedoch vollstes Verständnis: „Wenn man Kontaktbeschränkungen haben will, muss man beim Hallensport anfangen. Es ist richtig, dass die Bremse gezogen wurde."

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