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Import aus den Niederlanden Modern und barrierefrei: Neuer Bürgerbus "TriBus" in Syke im Einsatz

Syke freut sich über einen neuen Bürgerbus. Der "TriBus" ersetzt das alte Modell und bringt viele Vorteile mit sich.
02.07.2024, 15:20 Uhr
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Modern und barrierefrei: Neuer Bürgerbus
Von Sarah Essing

6,83 Meter lang, 2,04 Meter breit und 2,59 Meter hoch ist Sykes neuer Bürgerbus. Seit Montag rollt das neue Gefährt durch die Stadt. Damit bereitet er nicht nur den Fahrgästen Vergnügen, sondern auch den Mitgliedern des Bürgerbus-Vereins, bei denen die Freude über den MAN TGE 3 groß ist. Die Gründe dafür sind vielfältig.

Anders als seine Vorgänger handelt es sich beim neuesten Mitglied der Flotte nicht mehr um einen K-Bus aus Tschechien, sondern um einen "TriBus" aus den Niederlanden. "Die Niederländer machen einen richtig schönen Umbau", ist der zweite Vorsitzende des Vereins, Carsten Müller, angetan. Dabei wird ein MAN TGE 3 als Basis mit einer Niederflurwanne für den barrierefreien Ein- und Ausstieg ausgestattet und die Eingangstür entsprechend angepasst.

Keine großen Umbauten notwendig

Ansonsten werde das Fahrzeug in seiner Struktur nicht wesentlich verändert und das sei ein großer Vorteil, so Müller weiter. Dadurch muss der neue Bus nicht mehr Gewicht mit sich herumtragen als das, wofür er auch ausgelegt ist. Das war beim alten Modell anders – und wäre auch bei einem Elektrofahrzeug nicht zu erfüllen gewesen. Hinzu komme, dass die zweistündige Mittagspause nicht ausreicht, um ein E-Mobil für die nächsten Touren aufzuladen. "Vielleicht in einigen Jahren", blickt Müller in die Zukunft, wenn die Technik noch weiter vorangeschritten ist.

Der alte Bus ist achteinhalb Mal um die Erde gefahren, "und das alles in Syke". Nach rund acht Jahren beinahe täglicher Nutzung musste das Gefährt aber immer häufiger in die Werkstatt. Bereits vor anderthalb Jahren begann der Verein deshalb damit, ein sogenanntes "Lastenheft" zu erstellen, also einen Katalog der Anforderungen, die ein neues Fahrzeug für den Bedarf des Bürgerbus-Vereins erfüllen müsste.

Deutlich mehr Raum

Erfüllt werden diese Anforderungen nun von dem neuen Bus. Mit 140 PS, einer Acht-Gang-Automatik-Schaltung und einem vier Zylinder Dieselmotor hat er genügend Kraft unter der Haube, um die täglichen Touren zu absolvieren. "Ich hoffe, er hält das gut aus", ist Müller aber guter Dinge. Der Verbrauch bewegt sich zwischen elf und zwölf Liter. "Für den Stadtverkehr ist das gar nicht schlecht."

Im Fahrgastbereich hat sich auch einiges getan. Zum einen ist mehr Platz, selbst im "Kofferraum". Hinten sind ebenfalls Türen, sodass man rankommt, freut sich Müller. Dort sei zum Beispiel Platz für einen Rollator, wenn es eng wird.

Die Rollstuhlrampe zum Fahrgastbereich ist mit einer Klappe ganz leicht ausklappbar, ebenso wie die dortigen Klappsitze. Diese können dank eines Mechanismus vollständig zur Seite geschwenkt werden, sodass der gesamte mittlere Teil bei Bedarf als Stellfläche für Rollstühle oder Kinderwagen genutzt werden kann. Und: das Gefährt hat serienmäßig eine Klimaanlage. Der Radstand sei zwar länger, aber "trotzdem kommt der Bus gut um die Ecken". Der neue Bus sei einfach ein "richtig schöner Nachbarschaftsbus", so Müller.

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112.900 Euro kostete das neue Fahrzeug. Angeschafft werden konnte er nur dank Zuschüssen seitens der Landesnahverkehrsgesellschaft Hannover und dem Zweckverband Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen (ZVBN) sowie den Beiträgen zahlreicher Sponsoren. "Darüber sind wir echt froh", ist Müller dankbar für diese Unterstützung. Jetzt kann es also losgehen.

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