Beim Brand eines Einfamilienhauses an der Elbinger Straße ist am Montagabend ein Schaden in Höhe von mindestens 70.000 Euro entstanden. Wie die Polizei mitteilt, waren gegen 20.40 Uhr zunächst Nachbarn durch einen lauten Knall auf das Feuer in einem Anbau des Hauses in der Elbinger Straße aufmerksam geworden. Fast zeitgleich mit ihrem abgesetzten Notruf bemerkte auch der 74-jährige Bewohner des Hauses die Flammen. Auch er verständigte die Feuerwehr und begab sich in Sicherheit.
Als die Feuerwehr Ganderkesee als Erste am Brandort eintraf, stellte sich heraus, dass dichter Rauch aus dem Dachstuhl austrat und das Feuer bereits vom Schuppen auf das Dach des Wohnhauses übergegriffen hatte. Umgehend wurden die Feuerwehren Havekost-Hengsterholz und Falkenburg nachalarmiert, sodass insgesamt rund 70 Kameradinnen und Kameraden mit der Brandbekämpfung beschäftigt waren.
Eine Herausforderung war laut Mitteilung der Kreisfeuerwehr dabei, die Drehleiter in die enge Straße zu manövrieren und aufzubauen, um den Dachstuhl gezielt zu öffnen und das Feuer zu löschen. Nach etwa zwei Stunden konnte der Einsatzleiter "Feuer aus" melden. Anschließend wurden Glutnester gesucht und abgelöscht, sodass die letzten Einsatzkräfte erst gegen Mitternacht den Brandort verließen. Obwohl es gelang, den Schaden in den unteren Etagen vergleichsweise gering zu halten, ist das Haus derzeit unbewohnbar. Die genaue Brandursache ist noch unklar, die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
Während des Einsatzes gab die Feuerwehr eine Warnung an die Bevölkerung heraus, Fenster und Türen geschlossen zu halten, um sich vor Geruchs- und Rauchbelästigung zu schützen. Zusätzlich war eine Fachhygieneeinheit der Feuerwehr im Einsatz, die die Einsatzkräfte vor Kontamination durch Schadstoffe wie Brandrauch und Ruß schützte. Nach dem Einsatz wurden die Einsatzkräfte in einem speziellen Verfahren entkleidet und mit frischer Schutzausrüstung ausgestattet. So wurde das Risiko einer Belastung mit krebserregenden Stoffen, auch bekannt als "Feuerkrebs", minimiert. Der Schutz der Einsatzkräfte hat für die Feuerwehr eine hohe Priorität.
Insbesondere hebt die Kreisfeuerwehr auch die Hilfsbereitschaft der Nachbarschaft hervor: So hätten die Anwohner der Straße eine kleine Ecke mit Bänken und Tischen eingerichtet, an denen sie warme Getränke und Snacks für die Einsatzkräfte zur Verfügung stellten.