Die Betriebszeiten der Straßenbeleuchtung sind in Ganderkesee fast in regelmäßigen Abständen Gegenstand politischer Beratungen. Zurzeit gilt noch die in der Energiekrise 2022 vereinbarte Regelung, dass die Lampen gemeindeweit um Mitternacht aus- und montags bis freitags um 4 Uhr sowie sonnabends und sonntags um 5 Uhr wieder eingeschaltet werden. Auf eine Initiative der CDU-Fraktion beraten die Mitglieder des Ausschusses für Infrastruktur und Mobilität am Mittwoch, 10. September, um 18 Uhr im Rathaus darüber, die Beleuchtungszeiten wieder zu verlängern.
Licht am Wochenende bis 3 Uhr
Nördlich der A 28 soll die Beleuchtung demnach künftig montags bis freitags bis 1 Uhr, an den Wochenenden sogar bis 3 Uhr eingeschaltet bleiben. Die Phasen ohne Licht würden sich in der Woche auf drei Stunden (bis 4 Uhr) und an den Wochenenden auf zwei Stunden (bis 5 Uhr) reduzieren. Hauptargument dafür ist, die Schaltzeiten an den Bahnverkehr auf der Strecke Delmenhorst – Bookholzberg anzupassen. Südlich der A 28 soll sich montags bis freitags gar nichts ändern, dass heißt das Licht bleibt weiterhin von Mitternacht bis 4 Uhr ausgeschaltet. An den Wochenenden sollen die Straßenlaternen jedoch auch in diesem Bereich bis 1 Uhr brennen und um 5 Uhr wieder eingeschaltet werden.
Ausnahmen beim Fasching
Eine Ausnahme gibt es im Rahmen des Faschings, wenn die Straßenbeleuchtung an allen vier Büttenabenden, am Freitag vor dem Faschingsumzug, am Umzugstag und am Rosenmontag durchgängig eingeschaltet bleibt. Zusätzlich kann es auch vorkommen, dass Veranstalter wie beispielsweise bei Schützenfesten beim Kommunalservice Nordwest die Verlängerung der Beleuchtungszeiten für einzelne Straßen auf eigene Kosten beantragen.
"Durch die angepassten Beleuchtungszeiten soll insbesondere das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger erhöht werden", heißt es in der Sitzungsvorlage. Auch Gleichstellungsbeauftragte Katrin Gaida-Hespe begrüßt die Verlängerung der Straßenbeleuchtung: "Ein Unsicherheitsgefühl im öffentlichen Raum führt zu Nutzungs- oder Mobilitätsverzicht", schreibt sie in einer Stellungnahme. Insbesondere Bürgerinnen hätten ihr berichtet, dass sie möglichst vermeiden, nach Abschalten der Straßenbeleuchtung unterwegs zu sein. Überdies regt sie an, den Einsatz intelligenter Beleuchtungskonzepte für
langfristige und bedarfsorientierte Lösungen und Ausweitung der Beleuchtungszeiten und Orte zu prüfen.