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HSG Hude/Falkenburg „Handball ist die Liebe meines Lebens“: Majk Skoric lebt für den Sport

Trainer Majk Skoric steht mit den Handballerinnen der HSG Hude/Falkenburg vor der Herausforderung, den Klassenerhalt in der Regionalliga zu schaffen. Dabei hilft ihm seine große Erfahrung im Handballsport.
03.01.2025, 18:30 Uhr
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Von Richard Schmid

Seit dieser Saison steht Majk Skoric als neuer Trainer an der Seitenlinie bei den Regionalliga-Handballerinnen der HSG Hude/Falkenburg. Der 44-jährige Bremer trat die Nachfolge von Bernd Spille an, der aus beruflichen Gründen ausschied. Mit der Übernahme des Traineramtes stand Skoric vor einer großen Herausforderung: das Team, das in der Serie 2023/24 in der Oberliga Nordsee den dritten Platz belegte und damit den Aufstieg in die neu geschaffene Regionalliga schaffte, soll er sicher durch das raue Fahrwasser in der hohen Spielklasse bringen. „Das wird sicher eine große Herausforderung, denn wir wollen so schnell wie möglich nichts mit dem Abstieg zu tun haben“, sagte er seinerzeit.

Bekanntlich kam es anders. Zwar liegen die Huderinnen nach dem Ende der Hinrunde mit drei Siegen und acht Niederlagen auf Rang zehn und damit auf dem ersten Nichtabstiegsplatz, aber gerettet sind sie noch lange nicht. Ursache für die Platzierung im gefährdeten Bereich sei eine überdurchschnittlich hohe Fehlerquote, „die uns um bessere Ergebnisse gebracht hat“, betont Skoric und fügt hinzu: „Leider war nicht nur in der Vorbereitung durch zahlreiche Ausfälle – sei es durch Krankheiten und Verletzungen oder auch berufliche sowie studienbedingte Verpflichtungen – kein kontinuierliches Training aller Spielerinnen möglich." Dadurch seien die Abläufe nicht so eingespielt wie gewünscht. „Vom Potenzial her sehe ich mein Team im Mittelfeld der Tabelle“, sagt Skoric.

Bis zum Ende der Saison 2022/23 betreute der Coach über drei Jahre das erste Herrenteam des Oberligisten HC Bremen. Zudem spielte er selbst noch bis in die vergangene Serie hinein in der Landesliga bei der HSG Schwanewede/Neuenkirchen II. „Danach war aber Schluss, ich bin ja nicht mehr der Jüngste“, sagt er mit einem Schmunzeln. Handball ist Skoric' große Leidenschaft. „Es ist die große Liebe meines Lebens“, sagt er, um nach einem kurzen Moment hinzuzufügen: „Sportlich gesehen."

Im Einsatz in der dritten Liga

Bereits im Alter von sechs Jahren begann er bei den "Minis" der SG Findorff mit dem Handballspielen, nachdem er es zuvor mit Fußball versucht hatte. „Aber die traten mir immer gegen die Beine, das gefiel mir nicht“, erinnert er sich. Bis zu seinem 19. Lebensjahr blieb Skoric bei der SG Findorff. Über viele weitere Stationen führte den Bremer, der vor allem in der Rückraum-Mitte das Spiel dirigierte, der Weg von 2003 bis 2008 in die dritte Liga zum VfL Hameln. „Dort herrschte immer eine tolle Atmosphäre, eine kleine Halle, 1300 Zuschauer, da war richtig Stimmung“, erzählt er.

Wegen eines Kreuzbandrisses und beruflicher Verpflichtungen trat er dann deutlich kürzer. Doch der Handball ließ ihn nicht los: 2012 wurde Skoric Spielertrainer beim HC Bremen, mit dem er innerhalb von fünf Jahren bis in die Verbandsliga aufstieg. Nach dieser Erfolgsserie trat er 2017 zumindest als Spieler ins zweite Glied zurück und lief für die Reserve der Bremer auf, ehe er zur HSG Schwanewede/Neuenkirchen II ging. Weit über 38 Jahre Handballsport als Spieler, Spielertrainer und Trainer, nur unterbrochen durch seine schwerwiegende Verletzung, hat Skoric inzwischen auf dem Buckel. Wahrlich eine große Liebe.

Mit seiner anderen große Liebe, seiner Frau Sonja, ist er seit 26 Jahren zusammen. Skoric ist stolzer Vater zweier Mädchen. Und wie sollte es anders sein? Auch seine Kinder sind vom Handballvirus infiziert. Seine 17-jährige Tochter Vanessa spielt bei Hude/Falkenburg in der A-Jugend und vielleicht schon in naher Zukunft bei den ersten Damen in der Regionalliga.

Steinhoff hört am Saisonende auf

Apropos Zukunft, erst einmal gilt es für Majk Skoric, mit seinem Team die Klasse zu halten. „Inzwischen geht es aufwärts, die Abläufe greifen immer mehr, die Koordination zwischen Angriff und Abwehr funktioniert immer besser“, sagt er. Weitergehende Prognosen über diese Saison hinaus wolle er sich aber ersparen: „Wir müssen von Spiel zu Spiel schauen und uns in kleinen Schritten stetig verbessern“. Einen Wermutstropfen muss er mit Blick auf die kommende Spielzeit bereits schlucken: Melissa Steinhoff wird ab dem Sommer aufgrund ihres Masterstudiengangs in Meeresbiologie dem Handballsport entsagen. Die Leistungsträgerin im rechten Rückraum war in der vergangenen Oberliga-Saison mit 162 Toren die erfolgreichste Huder Werferin. „Das ist für uns ein schwerer Verlust, sie hinterlässt eine große Lücke im Team“, unterstreicht Skoric.

Beruflich ist der studierte Medieninformatiker seit zwei Jahren im Bereich des E-Commerce als Selbstständiger in verschiedenen Projekten tätig, nachdem er 14 Jahre in verschiedenen Unternehmen in führenden Funktion engagiert war. Zeit für Hobbys und weitere Interessen neben dem Handball, dem Beruf und der Familie bleibt kaum. Somit dürfte zumindest in sportlicher Hinsicht für Skoric nach wie vor der Handballsport nicht nur seine größte Leidenschaft sein, sondern auch weiterhin seine „große Liebe“.

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