Erfreut war Lars Osterloh keinesfalls, doch er konnte die Entscheidung gut nachvollziehen. Der Vorsitzende der HSG Hude/Falkenburg bekam von Trainer Bernd Spille kürzlich mitgeteilt, dass die Oberliga-Handballerinnen zur kommenden Saison einen neuen Coach brauchen. Spille tritt einen neuen Job an und schafft es zeitlich nicht mehr, seine Traineraufgaben zu erfüllen. „Bernd war in der Zwickmühle. Er hätte schon gerne weitergemacht, denn er harmoniert sehr gut mit dem Team, aber der Beruf geht vor“, sagt Osterloh. Seit Saisonbeginn ist Spille im Amt, und mit seiner Arbeit sei der Verein sehr zufrieden, erklärte der Vorsitzende. „Es lief alles nach Wunsch. Wir hatten einen Drei- oder Vier-Jahres-Plan mit ihm und wurden nun alle überrascht.“
Die Suche nach Spilles Nachfolger hat bereits begonnen. „Ich hatte sofort eine Liste mit Kandidaten im Kopf, und die Gespräche laufen. Wir müssen gucken, wo es passt“, schildert Osterloh. Klar ist, dass Osterloh selbst den Trainerposten nicht wieder übernehmen wird. Er hatte das Oberliga-Team bis zum Ende der vergangenen Spielzeit betreut. „Das war eine schöne Zeit, aber ich habe als Vorsitzender viele andere Aufgaben“, sagt er.
Attraktiv für Trainer ist die HSG Hude/Falkenburg. Die drei besten Teams der Oberliga Nordsee qualifizieren sich für die neue Regionalliga, und aktuell belegen die Huderinnen Rang drei. Ihre Ausgangsposition hat sich zuletzt weiter verbessert, weil die Verfolger HSG Heidmark und HV Lüneburg am vergangenen Wochenende jeweils verloren.
Spiel in Höltinghausen verlegt
Hude/Falkenburg spielte nicht, weil die Partie beim SV Höltinghausen kurzfristig verlegt wurde. Die HSG hatte darum gebeten, denn Torhüterin Anneke Alfs hatte im Training einen Ball gegen den Kopf bekommen und vom Arzt ein Sportverbot erhalten. Da Mareen Rump wegen eines Kreuzbandrisses langfristig fehlt, stand Hude somit keine Keeperin mehr zur Verfügung. Zudem fielen noch weitere Spielerinnen aus. „Wir sind Höltinghausen sehr dankbar für das Entgegenkommen. Das war wirklich sportlich und fair“, unterstrich Osterloh. Es steht bereits fest, dass die Partie am Donnerstag, 7. März, ab 20 Uhr nachgeholt wird. Bis dahin könnte Torhüterin Alfs laut Osterloh wieder einsatzbereit sein.
Für die neue Saison hat die HSG Hude/Falkenburg übrigens bereits eine weitere Torhüterin verpflichtet, doch das hilft aktuell natürlich noch nicht weiter: Leonie Büchert kommt ebenso vom Drittligisten VfL Oldenburg II wie Rechtsaußen Lena Klöcker. Als Abgang steht bisher nur Routinierin Mareike Zetzmann fest, die kürzertreten will. Die Personalplanungen für die neue Saison gehen laut Osterloh insgesamt gut voran. Priorität hat nun aber natürlich erst einmal die Trainersuche.