Mit dem Abstiegskampf wollten die Handballerinnen der HSG Hude/Falkenburg möglichst früh nichts mehr zu tun haben. Das war das erklärte Ziel des seit dieser Spielzeit in der neu gegründeten Regionalliga spielenden Teams von Trainer Majk Skoric. Die Bilanz nach dem Ende der Hinrunde ist allerdings nicht gerade erfreulich. Drei Siege stehen acht Niederlagen gegenüber. Hude/Falkenburg steckt nach elf Spieltagen mittendrin im Abstiegskampf.
Zwar kletterte die HSG dank des verdienten Heimsieges gegen den TuS Jahn Hollenstedt auf Rang zehn und damit auf den ersten Nichtabstiegsplatz. Wäre die Saison jetzt schon zu Ende, wären die Huderinnen gerettet, doch bis dahin ist es noch ein langer Weg. "Wir haben uns durch viele unnötige technische Fehler in vielen Spielen um bessere Ergebnisse gebracht“, sagt Skoric, der jedoch eine klare Steigerung seines Teams in den letzten Spielen erkannt hat: „Wir hatten immer wieder gute Phasen, aber haben es in einigen Begegnungen nicht hinbekommen, Spiele zu unseren Gunsten zu drehen." Inzwischen griffen die Abläufe immer besser. „Vor allem die Koordination zwischen Angriff und Abwehr funktioniert jetzt gut", analysiert der Coach.
Insgesamt sei die Bilanz der Hinrunde sehr durchwachsen mit deutlich Luft nach oben. Gleich die ersten vier Spiele gingen in die Hose. Hude/Falkenburg stand auf dem letzten Tabellenplatz. In Stade und Hannover-Badenstedt hatte Skoric allerdings aufgrund von Erkrankungen und Verletzungen nur ein Rumpfteam zur Verfügung gestanden. Gleichwohl: Als die Mannschaft wieder mit voller Kapelle antreten konnte, lief nicht viel zusammen. So sei die Begegnung gegen Hunte-Aue aufgrund „vieler unnötiger Fehler und überhasteter Abschlüsse“ (Skoric) verloren worden. Auch auswärts gegen den TV Oyten wähnte sich der HSG-Trainer über weite Phasen auf Augenhöhe. „Man hat nicht das Gefühl gehabt, dass Oyten viel stärker war, aber unser Gegner machte einfach weniger Fehler als wir“, sagte Skoric seinerzeit.
Steinhoff gibt sich selbstkritisch
„Wir haben den einen oder anderen ärgerlichen Punkt liegen gelassen“, meint auch Mannschaftskapitänin Melissa Steinhoff, die hinzufügt: „Die Teams sind nicht nur deutlich stärker als in der Oberliga, sie sind auch ungleich besser auf uns eingestellt. Unsere Fehler wurden gnadenlos bestraft“. Damit spricht sie das Kernproblem nahezu aller bisherigen Spiele an: die vielen Fehler sowohl im Spielaufbau als auch im Abschluss. Diese gelte es abzustellen, zumindest aber deutlich zu minimieren, wolle man in der Regionalliga bestehen. Auch Steinhoff selbst, in der vergangenen Oberliga-Spielzeit mit 162 Treffern drittbeste Werferin der Liga, kam aufgrund beruflicher und studienbedingter Belastungen nur schwer in Tritt. „Mir fehlen dadurch einige Trainingseinheiten, das macht sich dann halt leider im Spiel negativ bemerkbar“, sagt sie.
Am 11. Januar steht das erste Spiel der Rückrunde beim SV Altencelle an. Gegen das Celler Stadtteilteam setzte es im Hinspiel eine 16:23-Niederlage. Altencelle liegt derzeit mit zwei Spielen weniger auf Rang fünf, nur zwei Minuspunkte hinter Spitzenreiter VfL Stade.