Mitten im Kampf um den Regionalliga-Klassenerhalt gibt es schlechte Nachrichten für die Handballerinnen der HSG Hude/Falkenburg: Mit Mareen Rump und Johanne Hobbensiefken wechseln gleich zwei Spielerinnen zur kommenden Saison zum Ligarivalen BV Garrel. "Das trifft uns sehr hart. Mareen ist absolute Stammspielerin und Johanne ist nach ihrer Verletzung gerade wieder richtig reingekommen", sagte der HSG-Vorsitzende Lars Osterloh am Mittwoch und fügte hinzu: "Wir hatten eigentlich geplant, mit beiden länger zusammenzuarbeiten."
Diesen Plan durchkreuzte der BV Garrel, der zu den Regionalliga-Topteams gehört und momentan Rang vier belegt, während die Huderinnen als Zehnte kurz vor den Abstiegsplätzen stehen. "Die beiden haben sich für eine andere sportliche Perspektive entschieden. Dann kann man nicht viel machen im Amateurbereich, wo es keine schriftlichen Verträge gibt, sondern mündliche Absprachen getroffen werden", sagte Osterloh.
Torhüterin Rump stammt aus Hude und kehrte 2023 zu ihrem Jugendverein zurück. Zuvor hatte die 26-Jährige beim VfL Oldenburg II Drittliga-Erfahrung gesammelt sowie mit der Oldenburger B-Jugend die deutsche Vizemeisterschaft gewonnen. Auch Hobbensiefken spielte schon in der 3. Liga beim Thüringer HC. Zudem war sie Jugend-Nationalspielerin. Die 20-jährige Linkshänderin läuft erst seit Beginn dieser Spielzeit für Hude/Falkenburg auf und zieht also schon nach einem Jahr weiter.
Handlungsbedarf im Tor
Die Abgänge gelte es, durch Verstärkungen zu kompensieren, sagte Osterloh. "Wir sind seit Jahresanfang in Gesprächen und hoffen, dass wir schon bald Zugänge vermelden können." Insbesondere im Tor herrscht Handlungsbedarf. Neben Rump verabschiedet sich im Sommer mit Anneke Alfs eine weitere Torhüterin. Alfs geht zur HSG Delmenhorst II, um dort mit alten Freundinnen zusammenzuspielen. Leonie Büchert, ebenfalls eine Torfrau, schließt sich dem Ligarivalen SFN Vechta an.
Außerdem hat Rechtsaußen Lena Klöcker wegen erheblicher Rückenbeschwerden bereits aufgehört. Leistungsträgerin Melissa Steinhoff hat ihren Abschied für den Sommer angekündigt, um sich auf ihr zeitintensives Studium konzentrieren zu können. "Da haben wir aber noch Hoffnung", sagte Osterloh. "Wir sind in Gesprächen mit Melissa und wollen eine Lösung finden, wie sie ihr Studium mit dem Handball vereinbaren kann."