Hambergen. Die erste Niederlage fühlte sich nicht einmal besonders schlimm an. "Natürlich verliere ich nicht gerne", sagte Julian Gelies, der Trainer des FC Hambergen, nach dem 1:3 (1:1) zum Aufstiegsrunden-Auftakt in der Fußball-Bezirksliga Lüneburg 3 beim Heeslinger SC II. Nachdem sich die Zebras für diesen finalen Entscheid nach sieben Siegen und einem Unentschieden in eine so glänzende Ausgangsposition gebracht hatten, gingen sie nun leer aus. "Aber ich kann der Mannschaft keinen großen Vorwurf machen", meinte Gelies nach Spielende. Allerdings ließ sie eine Stärke vermissen, die sie in der Qualifikationsrunde noch ausgezeichnet hatte: die Chancenverwertung.
"Vielleicht war dieses Spiel auch der Ausgleich gegenüber den Spielen, in denen wir etwas Glück gehabt haben", so Hambergens Coach, dem in diesem Zusammenhang direkt der Sieg gegen den VSK Osterholz-Scharmbeck einfiel. Dieses Mal war es sein Team, das vor allem im ersten Durchgang reihenweise gute Chancen ausließ. Vor allem den sonst so treffsicheren Keno Liebschner und Frederik Nagel klebte das Pech an den Hacken, und zum Teil auch das Unvermögen. Denn gleich in vier Situationen vergab das Hamberger Sturmduo aussichtsreiche Chancen, weil der eine dem anderen den finalen Ball unsauber querlegte. Tim Denker ereilte ein ähnliches Missgeschick. Zudem besaß Steffen Kaluza noch eine große Kopfballmöglichkeit. Kurzum: Im Vergleich zu dem, was der FC Hambergen vergab, war die zwischenzeitliche 1:0-Führung von Jorit Bierwald (14.) aus zweiter Reihe zu wenig.
Zumal sie auch nicht lange hielt. Nur neun Minuten später erzielte Dominic Stam den Ausgleich. Ein Tor, das man kaum besser herausspielen konnte, so das Urteil von FCH-Coach Gelies. Deswegen: kein Vorwurf an die Mannschaft. Was sie sich aber vorwerfen lassen musste, war, dass im zweiten Abschnitt der letzte Zug in den Aktionen fehlte. Erst recht nach dem zwischenzeitlichen 1:2 durch Heeslingens Syuleyman Shakirov. Zwar kamen die Gäste durch Maksymilian Amplewski noch zu Abschlüssen, als sie in den finalen Minuten schließlich komplett aufmachten, wurden sie aber ausgekontert. Christo Stergioulas traf in der dritten Minute der Nachspielzeit zum 3:1-Endstand. "Wir haben unglücklich verloren und sind noch vier Punkte vorne – es würde sich schlimmer anfühlen, wenn wir schlecht gespielt hätten", so Gelies.