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Fußball-Bezirksliga Lüneburg VSK Osterholz-Scharmbeck "verliert" 0:0 beim FC Hambergen

Die Spielanteile waren klar aufseiten des VSK Osterholz-Scharmbeck, doch am Ende musste sich der Bezirksligist beim FC Hambergen mit einem 0:0 zufriedengeben. Was ihm schwerfiel.
03.09.2023, 20:15 Uhr
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VSK Osterholz-Scharmbeck
Von Dennis Schott

Hambergen. Der Druck wurde immer größer, aber die Zeit immer knapper. Die Frage in der 90. Minute von Thorsten Westphal, dem Coach des Fußball-Bezirksligisten VSK Osterholz-Scharmbeck, an Schiedsrichter Jonas Behrens, wie lange er im Derby beim FC Hambergen nachspielen lassen würde, war durchaus nachvollziehbar. Schließlich waren die Kreisstädter einem wohl entscheidenden Treffer sehr viel näher als die gastgebenden Hamberger. Umso unverständlicher war es für den VSK-Coach, dass die Partie bereits in der 93. Minute abgepfiffen wurde. Gleich mehrere Male wurde der Ball freiwillig ins Aus gespielt, weil ein Spieler verletzt am Boden gelegen hatte und behandelt werden musste. Zudem nutzten beide Mannschaften die Unterbrechungen für ausgiebige Trinkpausen. Dies kostete alles genauso viel Zeit wie diverse "Ball-Rückholaktionen", nachdem einige Schüsse "in die Wicken" gegangen waren. Und so endete das Derby mit einem 0:0.

"Letztes Mal hat der Schiedsrichter noch für viel weniger zehn Minuten nachspielen lassen, und jetzt, wo es angebracht gewesen wäre, länger nachspielen zu lassen, pfeift er nach drei Minuten ab. Dafür fehlt mir das Verständnis", meinte VSK-Coach Westphal nach Spielende. Auf der anderen Seite stellte sich nach dieser Nullnummer auch die Frage, ob eine längere Nachspielzeit das aus VSK-Sicht unbefriedigende 0:0 tatsächlich verhindert hätte – oder das Spiel nicht doch wesentlich länger hätte andauern können, ohne dass die Grün-Weißen das Tor getroffen hätten. Denn bei aller spielerischen Überlegenheit, vor allem in der zweiten Halbzeit, mussten sich die Gäste den Vorwurf gefallen lassen, nicht zwingend genug vor dem gegnerischen Gehäuse gewesen zu sein. So blieb die Chance von Niklas Schumacher in der 59. Minute die einzige der Marke: "Der muss reingehen." Schumacher war von Juri Kiekhöfer, der zwei Gegenspieler aussteigen ließ, sehenswert bedient worden, setzte das Leder aber aus kurzer Distanz am Tor vorbei (59.).

Zu dieser Zeit hatten die Gäste ihre stärkste Phase. Unmittelbar nach dem Wiederanpfiff verzeichnete Linksverteidiger Karim Kanafani einen guten Schuss, der knapp über die Hamberger Latte strich. Kurz darauf erwischte Niklas Schumacher eine Flanke von Maurice Banehr am kurzen Pfosten nicht richtig mit dem Kopf. Zudem bot sich Jan Brinkmann eine gute Schusschance, allerdings verzog der VSK-Angreifer doch deutlich. Spätestens jetzt sehnte VSK-Coach Thorsten Westphal Christoph Oberschelp herbei, der wie drei weitere Akteure kurzfristig ausgefallen war. Westphal war sich sicher: "Mit 'Obi' hätten wir gewonnen."

Hambergen-Coach Julian Gelies jedenfalls konnte mit dem 0:0 gut leben. Er betrachtete den Punktgewinn als Belohnung für den kämpferischen und läuferischen Aufwand, den seine Mannschaft betrieben hätte und zuletzt stark hatte vermissen lassen. "Ob der Punkt verdient oder nicht verdient ist, ist mir egal. Das sollen andere beurteilen. Ich bin super zufrieden", sagte Gelies auch vor dem Hintergrund, zu Null gespielt zu haben. In den drei Auswärtsspielen zuvor hatten die Hamberger noch 13 Gegentore hinnehmen müssen.

In der Vorwärtsbewegung waren sie zwar nicht so dominant wie der VSK, hin und wieder vermochten aber auch sie Nadelstiche zu setzen. So wartete Louis Lütjen im ersten Abschnitt mit einem Fernschuss auf (25.). Ebenso verzeichnete Felix Ahrens nach Vorarbeit von Benjamin Knecht eine gute Schussmöglichkeit (67.). Das war es aber auch schon, während die Kreisstädter immer wieder anrannten und sich die Hamberger mit allem, was sie hatten, wehrten. So blieb Juri Kiekhöfer gleich dreimal hängen, weil sich die FCH-Abwehr in seine Schüsse schmiss (78.). "Und wie oft sind wir von außen durchgekommen und schießen dann den ersten Verteidiger an?", fragte VSK-Coach Westphal. Und weiter: "Wir hätten hier mit drei Punkten nach Hause fahren müssen. Mit nichts anderem."

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