Hambergen. Keine Frage: Der FC Hambergen durchlebt in der Fußball-Landesliga Lüneburg gerade seine erste handfeste Krise. Das 1:4 (0:3) beim bis dato noch sieglosen Schlusslicht TSV Elstorf war bereits das vierte Spiel ohne eigenen Dreier, bei drei Niederlagen und einem Remis. Viel schlimmer noch als die bloßen Ergebnisse wog bei Trainer Julian Gelies aber die Art und Weise, wie sich sein Team in Elstorf präsentiert hatte.
"Gegen Etelsen und Westercelle war es ja schon wirklich nicht gut, aber heute war es noch mal deutlich schlechter", sagte der Hamberger Coach und schob hinterher: "Das war sogar besorgniserregend schlecht." Sein Team ließ vor allem in der ersten Hälfte jegliche Grundtugenden vermissen, mit denen der Aufsteiger zu Beginn der Spielzeit noch so erfolgreich gewesen war. Doch in Elstorf war davon nichts, aber auch gar nichts zu erkennen. "Mit so einer Leistung werden wir ganz bestimmt gar keine Punkte mehr holen", legte Gelies den Finger in die offene Wunde.
Herrliche Fernschüsse
Durch zwei herrliche Fernschüsse von Kevin Machado de Magalhaes (26.) und Max Hartmann (29.) war sein Team innerhalb von drei Minuten auf die Verliererstraße geraten. Doch besonders der dritte Treffer von Jonas Lancker (40.) entlarvte die Hamberger Passivität aufs Deutlichste. "Da hat ein langer Diagonalball ausgereicht, um uns komplett aus den Angeln zu heben", berichtete Julian Gelies. Nach einer deutlichen Pausenansprache kamen die "Zebras" dann in der 53. Minute durch Tim Denker tatsächlich zum recht zeitigen Anschlusstreffer. "Das war ja eigentlich wie gemalt für eine Aufholjagd", berichtete der Hamberger Coach, der aber stattdessen mitansehen musste, wie sein Team weiterhin unerklärlich lethargisch wirkte. Und dennoch hatte Frederik Nagel im Anschluss an eine Ecke plötzlich das 2:3 auf dem Fuß, scheiterte aber am Elstorfer Keeper.
"Trikots spazieren getragen"
"Das wäre tatsächlich komplett unverdient gewesen", wusste Gelies. Stattdessen legte Elstorf in Person von Claas Meier zehn Minuten vor dem Ende noch das 4:1 nach. "Eigentlich haben wir heute nur unsere Trikots spazieren getragen", sah sich der Hamberger Trainer am Ende zu einem fatalen Fazit gezwungen. Und die Aufgaben werden in den kommenden Wochen nicht leichter für den FC Hambergen. Am kommenden Sonntag empfängt der Aufsteiger zunächst die SV Drochtersen/Assel II, dann geht es zu Oberliga-Absteiger FC Hagen/Uthlede.