Hambergen. Der FC Hambergen ist auf einen Abstiegsplatz der Fußball-Landesliga Lüneburg zurückgefallen. Durch die 2:4 (1:1)-Niederlage beim VfL Güldenstern Stade mussten die "Zebras" die Gastgeber in der Tabelle passieren lassen. Dabei hatte Trainer Julian Gelies keine schwache Leistung seiner Elf gesehen. "Es war eine Leistung, mit der wir 95 Prozent der Bezirksliga-Spiele gewinnen würden", warf er vielmehr ein. Das reichte eine Klasse höher allerdings nicht einmal für einen Zähler, "weil Stade ein paar minimale Prozentpunkte besser war" – und mit einem Doppelschlag nach der Pause das Spiel auf seine Seite zog.
Bis dato war das Duell sehr ausgeglichen gewesen. Die "Zebras" hatten gar einen Start nach Maß hingelegt, eine "super erste Viertelstunde" gespielt, wie Gelies sagte, und waren durch Keno Liebschner, der nach zwei Spielen Verletzungspause sein Comeback feierte, in Führung gegangen (7.). Diese bärenstarke Phase konnten die Gäste allerdings nicht auf Dauer halten. Sie wurden nicht deutlich schwächer, nur ein wenig, aber Stade wurde auf der anderen Seite eben auch ein wenig stärker. Das reichte, um die Kräfteverhältnisse erst einmal auszugleichen – und dann auch das Ergebnis: Jannik Holthusen verwandelte einen Freistoß direkt zum 1:1 (19.). Danach neutralisierten sich beide Mannschaften überwiegend und verbuchten ausschließlich Halbchancen, ehe Stade die Partie innerhalb weniger Minuten entschied.
Ein Doppelschlag führte die Gastgeber auf die Siegerstraße. Zunächst war Niklas Böttjer erfolgreich, nachdem der VfL nach einer Hamberger Ecke das Spiel vom Abstoß weg schnell gemacht hatte (54.), nur kurz darauf legte Philipp Aue, der von Julian Buhls Ausrutscher profitierte, mit einem Flachschuss nach (56.). "Und dann ist es einfach schwer, zwei Tore in dieser Liga aufzuholen, wenn der Gegner auch noch in allen Mannschaftsteilen ein gutes Spiel macht", gab Gelies zu bedenken. Stade sei "ein Tickchen physischer, ein ganz kleines bisschen handlungsschneller" gewesen. Als der Glaube an Zählbares bei den "Zebras" etwas schwand, legte Luca Dammann den vierten Treffer nach und entschied die Partie endgültig (71.). Kevin Prigges erstes Saisontor nach einer tollen Einzelaktion brachte Hambergen zwar noch einmal heran, für eine Wende war es wenige Minuten vor Schluss allerdings schon zu spät (88.). Auf die Rot-Weiße Nacht ging die Gelies-Elf nach ihrer Rückkehr als Verlierer – musste sich aber nur über das Ergebnis und weniger über die eigene Leistung ärgern.