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Aktion gegen Fachkräftemangel Lilienthaler Kaufleute planen Ausbildungsmesse

Die Pläne sind schon sehr konkret, jetzt soll es an die Umsetzung gehen. Ab 2023 soll es in Lilienthal eine Ausbildungsmesse geben. Die Organisatoren haben sogar schon einen Zeitraum und einen Ort im Auge.
28.09.2022, 07:00 Uhr
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Lilienthaler Kaufleute planen Ausbildungsmesse
Von André Fesser

Lilienthal. Ab dem kommenden Sommer soll es mitten in Lilienthal eine Ausbildungsmesse geben. Entsprechende Pläne hat die Kaufleutegenossenschaft Lilienthal Live (Lili) jetzt im Rahmen ihrer Jahresversammlung bekannt gegeben. Erste Gespräche mit örtlichen Partnern haben die Vorstandsmitglieder bereits geführt. In den kommenden Monaten, so hieß es, soll das Vorhaben konkretisiert werden. 

Warum braucht Lilienthal eine Ausbildungsmesse? 

Nach Beobachtung der Lili-Verantwortlichen schlägt sich der Fachkräftemangel auch in Lilienthal und Umgebung nieder. Gespräche mit den Vertretern von kleinen und mittelständischen Unternehmen aus dem Ort hätten ergeben, dass dies als eines der drängendsten Probleme betrachtet wird. Es gebe zwar schon eine Ausbildungsmesse in Osterholz-Scharmbeck, so Lili-Vorstandsmitglied Andrea Vogelsang. Man habe aber den Eindruck, dass es sinnvoll sei, auch auf der anderen Seite der Hamme eine solche Veranstaltung zu etablieren. 

An wen soll sich die Messe richten?

Einen Nutzen soll die Veranstaltung sowohl für junge Leute haben, die sich einen Überblick über das Berufs- und Ausbildungsangebot vor Ort verschaffen wollen. Es gebe eigentlich genügend Ausbildungsbetriebe in Lilienthal. Viele von ihnen seien jungen Ausbildungswilligen aber oftmals gar nicht bekannt, so Vogelsang. Gerade diesen Unternehmen wolle man die Möglichkeit geben, sich auf der Messe zu zeigen, um so ihre Chance zu erhöhen, guten Nachwuchs zu gewinnen. 

Welche Unternehmen sollen sich dort präsentieren?

Vom Kleinbetrieb bis zum Mittelständler ist alles möglich. Erste Gespräche mit größeren Unternehmen seien bereits positiv verlaufen, verriet Andrea Vogelsang. Wie viele andere Firmen litten sie auch in Lilienthal unter Personalmangel, weswegen die Möglichkeit, sich zu zeigen, gern angenommen würde. "Wir hoffen aber auch, dass viele kleinere Betriebe mitmachen." Dies solle dazu beitragen, dass diese Betriebe ihre Zukunftschancen verbessern und am Markt erhalten bleiben. Lili-Vorstandssprecher Torsten Rohlfs betont, dass das Projekt keineswegs nur für Mitglieder der Lili-Genossenschaft gedacht sei: "Die Aktion richtet sich an alle Lilienthaler Unternehmen." Angesichts der überschaubaren Größe der Gemeinde müssten "alle an einem Strang ziehen". 

Wann soll es losgehen? 

Der genaue Termin steht noch nicht fest. Stand jetzt soll die Ausbildungsmesse erstmals nach den Sommerferien 2023 stattfinden, damit junge Leute die Möglichkeit haben, sich im Hinblick auf das ein Jahr später beginnende Ausbildungsjahr zu orientieren. 

Gibt es schon einen Ort?

Der Wunschstandort der Lilienthaler Ausbildungsmesse ist das Gelände der Integrierten Gesamtschule (IGS). Dort sei in räumlicher Hinsicht alles vorhanden, was man zur Durchführung der Messe brauche. Ein Gespräch habe man dazu bereits geführt. Dieser Kontakt soll nun weiter verfolgt werden. 

Gibt es noch weitere Ideen?

Geht es nach den Lili-Verantwortlichen, dann ist die reine Ausbildungsmesse nur das erste einer ganzen Reihe von Modulen, die man anbieten wolle. Ein weiteres könnte eine Restausbildungsplatzbörse sein, bei der offene Plätze und auch noch unversorgte junge Menschen gezielt zusammengebracht werden könnten. Ein solches Angebot könne auch online umgesetzt werden. Zudem gibt es die Idee, jungen Menschen Bewerbungstrainings anzubieten.

Wie geht es jetzt weiter?

Der Lili-Vorstand will den Plan weiterverfolgen. Schon bald soll eine Arbeitsgruppe gebildet werden. Die Vorstandsmitglieder betonen, dass die Organisation nicht von ihnen allein geleistet werden kann. Daher sind auch andere Interessierte aufgerufen, sich an dem Projekt zu beteiligen. 

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