Lilienthal. Den Mitgliedern des Schützenvereins Lilienthal und den Nachbarn rings um den Schützenplatz soll in diesem Jahr was blühen: Auf dem Vereinsgelände in Höhe des Butendieker Gehölzes haben die Schützen einen rund hundert Meter langen und etwa vier Meter breiten Blühstreifen angelegt – reichlich Futter für Insekten. Ingo Stelljes-Subarew aus Timmersloh fuhr mit seinem Traktor vor und grubberte zunächst die vorhandene Grasnarbe auf. Vergangene Woche brachte er dann das Saatgut in den frisch aufbereiteten Boden ein. In gut vier Wochen, je nach Wetterlage, könnte es bereits anfangen zu sprießen.
Bunt soll es auf dem Schützenplatz zugehen, wenn erst einmal alles blüht. Nebenerwerbslandwirt Stelljes-Subarew, dessen Vater Helmut Mitglied im Schützenverein ist, hat schon Erfahrung mit solchen Aussaaten. An der Grundschule in Borgfeld ist er zusammen mit anderen Landwirten ebenfalls schon tätig geworden. Für den Lilienthaler Verein hat er die Lippstädter Blütenparadies-Mischung ausgewählt. Sie enthält unter anderem Futtererbse, Bitterlupine, Sommerwicke, Sonnenblumen, Klee, Phacelia, Kornblumen oder auch Klatschmohn, wie der Zutatenliste auf dem Zehn-Kilo-Sack zu entnehmen ist. Die Pflanzen sollen auch über den Winter stehen bleiben, in die abstorbenen Halme setzen sich oft Insekten hinein, im Frühjahr fliegen sie dann aus.
Schützenvereins-Vorsitzender Axel Erbe und Platzmeister Herbert Müller freuen sich, dass die schon seit längerem gehegten Pläne mit Hilfe von Sponsoren nun in die Tat umgesetzt werden. Ökologisch wertvoll geht es seit einiger Zeit auch am Schießstand selbst zu: Auf dem Dach der Schießanlage liefern Photovoltaik-Module den Strom für den Schützenbetrieb. Was nicht benötigt wird, wird gegen Vergütung ins allgemeine Stromnetz eingespeist.
Auf dem Gelände des Schützenvereins herrscht kein Platzmangel, zumal die Zeiten, in denen beim Schützenfest Dutzende Schausteller ihre Karussels und Buden aufbauten, vorbei sind. Die Nachbarschaft, so berichtet Axel Erbe, ist angetan von dem neu angelegten Blühstreifen. „Ich wurde schon öfter darauf angesprochen, wann es denn jetzt los geht“, berichtet er.