Lilienthals Bürgermeister Kim Fürwentsches will für den Posten des Landrats im Kreis Osterholz kandidieren. Offiziell nominiert worden ist er noch nicht. Der Fahrplan der Grünen sieht vor, dass die Entscheidung auf einer Kreismitgliederversammlung getroffen wird, die am Mittwoch, 29. Oktober, voraussichtlich in Osterholz-Scharmbeck stattfindet. Dass der 42-Jährige ins Rennen geschickt wird, daran besteht laut der früheren Kreisverbandssprecherin Brigitte Neuner-Krämer kein Zweifel. "Kim Fürwentsches ist im Kreisverband unumstritten. Wir sind froh, dass er sich bereit erklärt hat, für die Wahl im September 2026 zu kandieren", sagt sie.
Für die Kreisgrünen wäre die Kandidatur eine Premiere: Noch nie haben sie bei einer Landratswahl einen eigenen Kandidaten gestellt. Die Grünen rechnen sich gute Chancen aus, dass Fürwentsches die Wahl für sich entscheiden kann. "Als Bürgermeister hat er sich schon bewährt und ein tolles Krisenmanagement beim Hochwasser 2023/24 betrieben. Er ist ein guter Kommunikator. Er hat gezeigt, dass er es kann. Daher sind wir guten Mutes, dass er zum Landrat gewählt wird", sagt Neuner-Krämer. Sobald die Nominierung erfolgt sei, werde der Wahlkampf beginnen. Nötig ist darüber hinaus noch eine Aufstellungsversammlung der Grünen, doch die sieht der Kreisverband dann nur noch als eine Formalie an.
Fürwentsches hatte im Gespräch mit unserer Redaktion betont, dass er sich den Schritt wohl überlegt habe. Von mehreren Seiten sei der Wunsch nach einer Kandidatur an ihn herangetragen worden. Mit "Pragmatismus, Ehrlichkeit und Offenheit" umreißt er den Stil, mit dem er in Lilienthal das Rathaus führe und den er auch als möglicher neuer Landrat im Kreishaus verfolgen wolle. Sollte es mit der Wahl nicht klappen, will Fürwentsches seine Arbeit als Lilienthaler Bürgermeister fortsetzen.
Fürwentsches ist der dritte Bewerber um die Neubesetzung des Postens des Landrats. Für die Osterholzer SPD strebt Michael Harjes nach dem Chefposten im Kreishaus, für die CDU tritt der 31-jährige Fabian Albrecht an.