Osterholz-Scharmbeck. Einseitig entwickelte sich das Derby in der Staffel A der Fußball-Kreisliga Osterholz. Der VSK Osterholz-Scharmbeck II kanzelte den Gastgeber 1.FC Osterholz-Scharmbeck gleich mit 5:0 (3:0) ab. Juri Kiekhöfer (zwei), Luke Holstein, Dennis Piatek und Nikolai Süß schossen vor der stattlichen Kulisse von 150 Zuschauern am Gut Sandbeck die Treffer für die Reservemannschaft.
„Wir spielen wie die Mädchen. Wenn das ein Derby ist, dann auf Wiedersehen“, kritisierte FCO-Einwechselspieler Stefan Rothermund die Leistung seines Teams (79.). Die Weinroten hatten sich für den Prestigekampf viel vorgenommen. Heraus kam eine Vorstellung, in der die Platzherren einen Offenbarungseid leisteten. Die VSK-Zweitformation erspielte sich bis zum Schlusspfiff von Schiedsrichter Malte Böschen (FC Hambergen) Torchancen in Hülle und Fülle. Mit dem 0:5 war der Gastgeber im Endeffekt noch gut bedient.
Allein Nikolai Süß ließ für die Gäste noch drei glasklare Tormöglichkeiten ungenutzt verstreichen (52., 53., 61.). „Das gibt es doch gar nicht“, verzweifelte Gäste-Coach Michael Jänichen am Spielfeldrand nach mehreren ausgelassenen Großchancen. Die wieselflinken VSK-Angreifer Juri Kiekhöfer und Nikolai Süß bereiteten den Weinroten einige Probleme. „Jeder lange Ball war gefährlich“, resümierte FCO-Trainer Rick Trimborn nach der Heimpleite.
Holstein, Kiekhöfer und Piatek (Foulelfmeter, verursacht an Nikolai Süß) brachten die Grün-Weißen bis zur Halbzeit mit 3:0 in Front. „Die Spieler haben genau das umgesetzt, was ich verlangt habe. Der Gegner war quasi chancenlos“, ging die Marschroute der Gäste voll auf. So ganz ohne eine Möglichkeit zu einem Treffer waren die Platzherren aber nicht. Christian Strasser (6.) und Shirwan Khalef (15.) entfachten zumindest so etwas wie Torgefahr. Christian Strasser wartete zudem mit einem Abseitstor auf (90.+22).
Juri Kiekhöfer und Nikolai Süß, der sich doch noch belohnte, schraubten das Resultat in der langen Nachspielzeit (22 Minuten) noch in die Höhe. Überschattet wurde das Derby von einer Kopfverletzung des FCO-Angreifers Timon Köster. Köster war in einem Luftduell mit VSK-Torhüter Pelle Buschmann zusammengeprallt. Der Offensivspieler wurde mit einer Platzwunde per Rettungswagen ins Krankenhaus eingeliefert.
Einseitig gestaltete sich im Prestigekampf auch die Kartenverteilung. Referee Malte Böschen zückte viermal die Gelbe Karte gegen den Gastgeber. Der Gast kam ohne persönliche Strafe davon. „Es waren komische Entscheidungen mit dabei“, konnte FCO-Trainer Rick Trimborn die Kartenverteilung nicht ganz nachvollziehen. Schlussmann Pascal Macke stand dem Scheibenschießen am Sandbecker Bruch machtlos gegenüber. Der FCO-Torwart verhinderte durch mehrere Paraden gar noch eine höhere Abfuhr.