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Fußball-Bezirksliga Lüneburg 3 Pennigbüttel siegt mit Standards und Leichtigkeit

Harte Arbeit zahlt sich aus. Davon ist Pennigbüttels Trainer Malte Jaskosch überzeugt. Beim Sieg über den SV Löhnhorst sah er sich bestätigt - und hatte dafür ein wunderbares Beispiel in seinen Reihen.
14.11.2021, 18:02 Uhr
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Pennigbüttel siegt mit Standards und Leichtigkeit
Von Thorin Mentrup

Pennigbüttel. In alten Weisheiten steckt eben doch ein Fünkchen Wahrheit. Das weiß Malte Jaskosch, Trainer des Fußball-Bezirksligisten SV Komet Pennigbüttel, nur zu gut. Denn dass im Heimspiel gegen den SV Löhnhorst die Stunde von Joshua Zurek schlagen würde, das lag für den Coach auf der Hand. "Joshi hat schon im Training die ganze Woche alles weggemacht. Bestimmt zehn Buden", sagte er. Und da man, der Fußball-Weisheit zufolge, so spielt, wie man trainiert, prophezeite Jaskosch kurzerhand Zureks Vater, dass dessen Junior nicht nur gut spielen, sondern auch treffen würde. Und wie diese Vorhersage aufging! Drei Treffer steuerte Joshua Zurek zum 6:0 (3:0)-Kantersieg seiner "Kometen" bei.

Damit war der Mittelfeldspieler auf dem Papier natürlich der Matchwinner. Doch er war wahrlich nicht der einzige, der für Jaskosch eine richtig gute Leistung beim höchsten Saisonsieg der "Kometen" gezeigt hatte. "Die ganze Mannschaft hat super gearbeitet. Wir waren sehr konzentriert, haben keine Chancen zugelassen. Und offensiv war ein klarer Plan dahinter", hielt er ein Lob für sein gesamtes Aufgebot bereit. Sechs Tore hatte Pennigbüttel schon länger nicht mehr erzielt. In der gesamten Saison waren es vor der Partie neun gewesen. Nun sind es 15 – nach dem 3:0 im Hinspiel neun davon gegen Löhnhorst.

Dieser Fakt trug sicherlich dazu bei, dass SVL-Trainer Torsten Kentel den Auftritt seiner Elf kurz und knapp als "Katastrophe" bezeichnete. "Dass wir mal ein schlechteres oder ein schlechtes Spiel dabei haben, war klar. Aber wir haben uns den schlechtesten Zeitpunkt für unser schlechtestes Saisonspiel ausgesucht", ergänzte er. Wenn Pennigbüttel nicht doch noch den Sprung in die Meisterrunde schaffen sollte, hat der SVL gegen einen direkten Konkurrenten zwei deutliche Niederlagen kassiert. "Aber wenn du so einfache Gegentore kassierst, dann kannst du auch nicht gewinnen", konstatierte Kentel und meinte damit vor allem die ersten drei Gegentreffer.

Denn die fielen nicht nur allesamt vor der Pause, sondern auch allesamt nach einer Ecke. Dreimal konnten die Gäste nicht klären, beziehungsweise waren die Gastgeber bissiger und entschlossener – und dreimal jubelten die "Kometen". Zweimal war Joshua Zurek zur Stelle (26., 45.), einmal Eike Pupat (38.). Die Begegnung war zur Pause bereits entschieden. "Wir haben vor dem Spiel besprochen, wie wir verteidigen wollen. Pennigbüttel hat ein, zwei, drei riesige Leute, da kann man mal einen Zweikampf verlieren. Aber so darf uns das nie passieren", haderte Kentel mit dem Defensivverhalten seiner Mannschaft.

Pennigbüttel ließ auch nach dem 3:0 nicht nach. Fünf Minuten lang trat Löhnhorst nach Wiederbeginn entschlossener auf, doch mit Jonas Krebs' Treffer aus der Distanz brachen die Gäste in sich zusammen (51.). Der SVL war neben der Spur, fand nicht mehr zurück in die Partie. Die Gastgeber entdeckten derweil die Freude am Ballbesitzfußball. Rene Hinrichs schaltete im Zentrum mit Um- und Übersicht und gab den Takt vor, während um ihn herum der Ball für die schwierigen Bodenverhältnisse phasenweise richtig gut lief. Besonders beim 5:0, als es von hinten schnell und direkt bis zur Grundlinie ging, von der aus der unermüdliche Andreas Lühr in den Rückraum passte, wo  – na klar – Zurek sich seinen dritten Treffer nicht nehmen ließ (63.). "Das war ein Tor aus dem Lehrbuch", strahlte Jaskosch. So entspannt hatte er selten eine zweite Hälfte verbracht. "Weil die Jungs nie nachgelassen haben. Wir sind in der gesamten Rückrunde intensiver. Das hat man heute wieder gesehen", lobte der Coach sein Team.

Und die Löhnhorster? Die Köpfe der Schwarz-Weißen gingen merklich runter. Da ging es nur noch um Schadensbegrenzung. Dieses Vorhaben gelang ihnen bedingt, denn Kai Uwe Töbe machte nach Vorarbeit des starken Rafael Monsees noch das halbe Dutzend voll (77.). "Und wir hätten noch mehr Tore machen können", hatte Jaskosch noch den einen oder anderen weiteren Hochkaräter seines Teams gesehen. Mit dem 6:0 konnten er und seine Mannschaft schließlich hochzufrieden sein. Der Kantersieg tue einfach gut, fand Jaskosch. "Ich freue mich einfach für die Jungs", sagte er. "Sie haben sehr gut umgesetzt, was wir uns seit Wochen im Training erarbeitet haben." Offenbar war nicht nur Zurek unter der Woche sehr fleißig und engagiert gewesen.

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