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Vorstand zieht Jahresbilanz Zugewinne trotz Pandemie

Die Sparkasse Rotenburg Osterholz ist mit dem Geschäftsjahr 2021 zufrieden: Der Jahresüberschuss liegt auf Vorjahres-Niveau.
28.02.2022, 17:16 Uhr
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Zugewinne trotz Pandemie
Von Christian Valek

Osterholz-Scharmbeck. Die Sparkasse Rotenburg Osterholz ist mit dem Geschäftsjahr 2021 zufrieden. So seien die Darlehenszusagen deutlich angestiegen, und das Dienstleistungsgeschäft konnte auf Vorjahresniveau gehalten werden. Auch „ambitionierten Kostenziele“ seien erreicht worden, wie Stefan Kalt und Thorben Prenntzell anlässlich der Bilanzpressekonferenz für 2021 erläutern. „Die Neuausrichtung der Sparkasse hat sich bewährt“, so der Tenor. Nachdem die Bank vor zwei bis drei Jahren „nachjustiert“ habe, seien zurzeit keine neuen Filial- oder SB-Terminal-Schließungen geplant. „Wir sehen uns fest positioniert, aber wir beobachten es natürlich“, betont Kalt. Das Kunden- und Nutzerverhalten sei entscheidend.

"Kundenorientierte Aufstellung"

Die Sparkasse Rotenburg Osterholz ist mit mehr als 3,7 Milliarden Euro Bilanzsumme und einem Eigenkapital von 354 Millionen Euro die elftgrößte Sparkasse in Niedersachsen. Das betreute Kundengeschäftsvolumen der Sparkasse beträgt mehr als 5,8 Milliarden Euro, teilt die Bank mit. Über die Höhe des Jahresüberschusses hingegen gibt es – auch auf Nachfrage – keine genauen Angaben. Dazu heißt es im Pressebericht: „Die Sparkasse wird einen Jahresüberschuss ausweisen, der über dem Niveau des Vorjahres liegt.“ Nur so viel: Man sei „mit dem Ergebnis und der mittlerweile erreichten kundenorientierten Aufstellung der Sparkasse zufrieden“. Stolz blicke man auf das Kreditgeschäft, „weil diese enorme Zahl nur durch eine Teamleistung vieler Beteiligter aus dem Vertrieb, der Marktfolge und dem Stab unserer Sparkasse zu erreichen war".

Reduzierter Personalaufwand

616 Mitarbeiter betreuen etwa 130.000 Kunden der Bank. Der Personalaufwand sei indes erneut „spürbar reduziert“ worden, wie das Unternehmen weiter verlauten lässt. „Im Jahr 2021 konnten beispielsweise mit 83 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einvernehmlich Verträge im Rahmen der geplanten, strategischen Personalreduzierung geschlossen werden.“ In der Kundenbetreuung habe die Sparkasse keine Mitarbeiter abgebaut. Dort sei es – im Gegenteil – zum Aufbau und zur Besetzung weiterer Stellen gekommen. Stefan Kalt: „Erstmals seit Längerem haben wir dafür wieder Menschen von außerhalb unseres Unternehmens rekrutiert.“

„Keinerlei spürbaren Einfluss“ habe die Pandemie auf die Darlehenszusagen gehabt. So konnten die Zusagen für neue Kredite erneut gesteigert werden. Dies beziehe sich gleichermaßen auf das Privatkunden- wie Firmenkundengeschäft. Im abgelaufenen Geschäftsjahr seien Zusagen in einer Höhe von rund 850 Millionen Euro für neue Kredite erfolgt. Dies seien 160 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Man habe 2021 damit mehr als eine dreiviertel Milliarde Euro an Darlehen und sonstigen Krediten bewilligt. „Berücksichtigt man die Prozesse der Produktion und Auszahlung, war das eine enorme Leistung, auf die wir sehr stolz sind“, betont Stefan Kalt.

Insbesondere die Firmenkunden hätten in den vergangenen zwei Jahren "teilweise schwere Zeiten" durchmachen müssen. „Wir haben in vielen Einzelgesprächen helfen können, indem wir zusätzliche Kredite vergeben oder auch Finanzierungen gestundet haben.“ Gemeinsam werde man die Pandemie bewältigen, führt der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse an.

"Im Vermitteln erfolgreich"

Unter anderem beim Vermitteln von Immobilien sei die Bank erfolgreich. Im vergangenen Geschäftsjahr seien 100 Objekte mit einem Gesamtwert von 28,3 Millionen Euro verkauft worden. Eine gewisse preisliche Übertreibung bei Wohnimmobilien in einigen Regionen lasse sich derzeit nicht von der Hand weisen, heißt es seitens der Sparkasse. So beziffere die Bundesbank die Steigerung auf zehn bis 30 Prozent. In den Landkreisen Rotenburg und Osterholz hingegen komme es lediglich zu einem „moderaten Anstieg“. Vom Platzen einer sogenannten Immobilienblase gehe man nicht aus. „Steigen die Zinsen langsam und gelingt es, die Knappheit mithilfe verstärkter Bautätigkeit etwas zu mildern, wird sich die Preisdynamik abschwächen, gegebenenfalls auch zum Stillstand kommen.“ Auch für Kreditinstitute bestehe dann kein Grund zur Besorgnis, ist Stefan Kalt überzeugt.

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