Ritterhude. Es hat länger gedauert, als die Gemeinde Ritterhude veranschlagt hatte. Doch nun steht das erste Container-Haus am Heidkamp. "Ab Anfang August können wir dort Flüchtlinge unterbringen", sagt Genia Flock, Sachgebietsleiterin Sicherheit und Ordnung. Sie hätten noch nie zweistöckige Container-Wohnungen errichtet. Eine Premiere für Ritterhude, erklärt sie die dreimonatige Verzögerung. So sei nicht klar gewesen, dass sie die Statik selbst berechnen mussten. Hinzu kam die Entwicklung eines Brandschutzkonzeptes. Und Fundamente mussten ebenfalls erstellt werden.
Anders als im vorigen Jahr kommuniziert worden war, werden nicht nur Ukrainer im Flüchtlingsdorf leben. "Die Weltsituation hat sich verändert", sagt Genia Flock. Daher werden am Heidkamp Flüchtlingsfamilien, Frauen mit Kinder sowie allein reisende Frauen verschiedener Nationalitäten wohnen. Männer und Minderjährige, die allein geflüchtet sind, werden woanders untergebracht. Bevor Haus A bezogen wird, hatte die Gemeinde interessierte Anwohner eingeladen, sich im Flüchtlingsdorf umzusehen. Mit Vertretern des DRK, das das Dorf betreiben wird, führte Bürgermeister Jürgen Kuck nun durch die Räume am Heidkamp.