Ritterhude. Rein rechnerisch ist es zwar immer noch nicht ganz sicher, aber nach dem 4:1 (2:0)-Heimsieg der TuSG Ritterhude über den SV Komet Pennigbüttel können die Hammestädter im Prinzip einen Haken an die Qualifikation für die Meisterrunde in der Fußball-Bezirksliga Lüneburg 3 machen. Denn bei noch vier ausstehenden Hinrundenspielen hat das Team von Trainer Bastian Haskamp nun bereits elf Punkt Vorsprung auf den sechsten Tabellenplatz.
Die „Kometen“ wiederum bräuchten nun schon ein kleines Fußballwunder, um die sechs Punkte Rückstand auf den Fünftplatzierten TSV Fischerhude noch aufzuholen. „Der Ritterhuder Sieg geht am Ende schon in Ordnung, wobei er in meinen Augen zwei Tore zu hoch ausgefallen ist“, sagte Pennigbüttels Co-Trainer Jan Kleen nach der Partie. Kleen hatte Komets Cheftrainer Malte Jaskosch vertreten, der erst zu Beginn der zweiten Hälfte von einer Trainerfortbildung in Ritterhude eintraf und prompt den 1:2-Anschlusstreffer seines Teams bejubeln durfte.
Auch in der ersten Halbzeit waren die Pennigbütteler durchaus ebenbürtig, versuchten über ihr spielstarkes Mittelfeld mit Jonas Krebs, Joshua Zurek und Rafael Monsees eigenen Druck zu entwickeln, waren aber spätestens am gegnerischen Sechzehner mit ihrem Latein vollkommen am Ende. Erst in der 44. Minute musste TuSG-Keeper Kevin Meier bei einem Monsees-Flachschuss das erste Mal ernsthaft eingreifen.
Zu diesem Zeitpunkt hatte Meiers Gegenüber, Pennigbüttels Schlussmann Ole Pasbrig, den Ball schon zweimal aus dem Kasten fischen müssen. Zunächst hatte Interimsstürmer Calvin Vrampe einen Angriff über Kevin Müller und Mirco Dressler mit einem satten Schuss aus 18 Metern zur Ritterhuder Führung vollendet (18.), 14 Minuten später war Dressler dann mit einem Treffer Marke „Tor des Jahres“ erfolgreich. Der linke Flügelstürmer beförderte das Spielgerät nach einer missglückten Kopfballabwehr der „Kometen“ volley vom Sechzehnereck in den hinten Torwinkel.
Dieses 2:0 wirkte zunächst wie eine Vorentscheidung, zu harmlos waren die Gäste bis dahin im Abschluss gewesen. Doch zur Überraschung vieler fanden die Lila-Weißen nach Wiederanpfiff noch einmal zurück in die Partie. Ein Schuss des eingewechselten René Thiels konnte Noah Hilse noch blocken (60.), zwei Minuten später war es dann aber soweit. Eine lange Ecke von Jonas Krebs bracht Luca Boschen per Kopf in die Mitte, wo Magnus Siewert nur noch den Fuß hinhalten brauchte.

Die TuSG feiert das Traumtor von Mirco Dressler.
Doch so richtig spannend wurde es auch nach diesem Anschlusstreffer nicht. Das lag vor allem auch daran, weil die Hausherren noch einmal hohe Qualität von der Bank bringen konnten – ganz im Gegensatz zu ihren personell arg gebeutelten Gästen. Die eingewechselten Paul Ladwig (rechts) und Maik Tiganj (links) machten über die Flügel noch mal mächtig Tempo und waren folgerichtig auch an den letzten beiden Treffern des Tages beteiligt.
Zunächst erlief Tiganj einen klasse Schnittstellenpass von Noah Hilse und verwandelte eiskalt (87.), und kurz vor Abpfiff sah der erneut durchgebrochene Tiganj dann den mitgelaufenen Paul Ladwig, der in der Mitte unbedrängt einschob. Trotz des 4:1-Sieges war TuSG-Trainer Bastian Haskamp hinterher nicht zufrieden mit dem Spiel seiner Mannschaft: „Keine Frage war das ein verdienter Sieg von uns, aber es war auch definitiv eines unserer schlechtesten Saisonspiele. Wir haben kaum Bälle hinter die Kette bekommen und können das spielerisch eigentlich viel besser lösen.“ Doch auch Haskamp war am Ende mit dem Ergebnis natürlich zufrieden – und mit dem Blick auf die Tabelle sowieso.