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Fußball-Bezirksliga Nur wegen des besseren Torverhältnisses: TuSG hält die Klasse

Letztlich ist der Klassenerhalt eingetütet, aber er hing am seidenen Faden: Nach der 3:4-Niederlage bei Schlusslicht MTV Riede hält die TuSG Ritterhude die Klasse nur aufgrund des besseren Torverhältnisses.
03.06.2023, 21:32 Uhr
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Nur wegen des besseren Torverhältnisses: TuSG hält die Klasse
Von Dennis Schott

Ritterhude. Am Ende war Timo Schneider einfach nur heilfroh. Darüber, dass die von ihm trainierte TuSG Ritterhude den Klassenerhalt in der Fußball-Bezirksliga Lüneburg in der Tasche hatte. Was die nackten Zahlen betraf, hatte sich seine Mannschaft wahrlich nicht mit Ruhm bekleckert. Von den vier abstiegsbedrohten Teams besaß sie vor dem letzten Spieltag rein rechnerisch die zweitbeste Ausgangsposition und hatte mit dem abgeschlagenen Schlusslicht MTV Riede den vermeintlich leichtesten Gegner vor der Brust. Aber die Hammestädter verloren die Partie mit 3:4 (2:2) und bleiben damit nur aufgrund der besseren Tordifferenz der Liga erhalten. So weit, so offensichtlich.

Was das Ergebnis nicht verrät, ist, wie es zustande gekommen war. "Keiner weiß, wie wir dieses Spiel verlieren konnten", meinte Timo Schneider. Er sah diesen Umstand weniger in der Leistung seiner Mannschaft begründet als vielmehr in der von Schiedsrichter Kilian Braun. "Ich verstehe nicht, wie man für solch ein wichtiges Spiel, so einen Schiedsrichter ansetzen kann", störte sich der TuSG- Coach an mehreren, seiner Meinung nach "vielen Fehlentscheidungen". Das fing schon in der ersten Minute an, als den Gästen ein Tor wegen einer angeblichen Abseitsstellung aberkannt wurde. Und setzte sich bis in die Schlussminuten fort, als Rene Korfesmeyer eine umstrittene Rote Karte bekam und Riedes Luca Philipp Johanningmeier aus dem daraus resultierenden Freistoß den 4:3-Siegtreffer erzielte. Und so kam Timo Schneider zu dem Schluss: "Diese Niederlage war eine Sauerei."

Der TuSG-Coach kam aber auch nicht umhin, seine Mannschaft zu tadeln. Wer in einer Partie dreimal führe, dürfe sie eigentlich nicht verlieren, sagte Schneider hinterher. Zumal die Gäste nach dem zwischenzeitlichen 3:2 von Patrick Brouwer, der per Elfmeter traf, "sechs Mal alleine aufs Rieder Tor zugelaufen sind", so Schneider. Hätten die Ritterhuder nur eine dieser Großchancen genutzt, hätten sie vermutlich einen entspannteren Nachmittag verlebt. Stattdessen brachte ein umstrittener Elfmeter das Schlusslicht wieder zurück ins Spiel. Umstritten deshalb, weil der Gefoulte eigentlich weitergelaufen war, der Schiedsrichter aber sofort auf Elfmeter entschied. Johanningmeier war's egal, er markierte das 3:3. Der Rest ist bekannt.

Eugen Zilke hatte die Gäste zuvor mit 1:0 in Führung gebracht, nachdem Chris Hybsz mit einem langen Pass bedient worden war und in die Mitte passte. Das 1:1 durch Maik Stöver (24.) korrigierte Mirco Dressler in der 37. Minute mit einer Direktabnahme aus 16 Metern. Dem Treffer war eine zu kurze Faustabwehr des Rieder Schlussmanns vorausgegangen. Doch nur eine Minute später reichte dem MTV Riede ein langer Pass und eine Ablage, um den abermaligen Ausgleich herzustellen. Die zweite Halbzeit war schließlich von vielen verpassten Chancen und - aus Ritterhuder Sicht - vielen nicht nachzuvollziehenden Schiedsrichterentscheidungen geprägt.

Aber am Ende hatte es für den Klassenerhalt gereicht. Das zählte, wenngleich Timo Schneider wusste, wie knapp seine Mannschaft am Abstieg vorbeischlitterte. Das um zwei Tore bessere Torverhältnis gegenüber dem SV Komet Pennigbüttel gab letztlich den Ausschlag. "Keine Frage, wir hätten das heute souveräner spielen können", meinte der TuSG-Coach.

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