Reinhold Scheithauer: Mir geht es bestens. Über Ostern habe ich sicherlich erst mal wieder Gewicht zugelegt, mittlerweile jogge ich aber wieder im Blockland am Deich. Ansonsten beschäftige ich mich im Garten. Der Rasen wurde das erste Mal gemäht und auch der Apfelbaum geschnitten.
Wozu kommen Sie gerade, wofür ansonsten wenig Zeit bleibt?Sie erwischen mich gerade im Büro. Ich bin zwar eigentlich schon im Ruhestand, aber nach dem Tod meines Geschäftspartners wieder kommissarisch bei einer Versicherung eingestiegen und habe daher genug zu tun. Sonst kümmere ich mich als Kassenwart der Ritterhude Badgers im Moment darum, Altlasten entsprechend aufzuarbeiten.
Bei der Begrüßung die Hand zu geben und die Kinder in den Arm zu nehmen, wenn sie mich besuchen. Ich sehne mich auch nach dem Strand in der Türkei, dort waren im März und Mitte Mai eigentlich zwei Urlaube geplant. Außerdem hätte ich mal wieder Lust, ins Kino zu gehen und vor allem bei dem schönen Wetter zu grillen.
Was ist für Sie die wichtigste Erkenntnis aus dieser Zeit?Das Leben lässt sich in gewissen Bereichen zurzeit schlecht planen. Die Ungewissheit beschäftigt mich dabei besonders. Aktuell soll ich die Anmeldung für das Ritterhuder Hammefest, an dem die Badgers auch einen Stand besitzen, fertig machen. Aber kann es am ersten Septemberwochenende tatsächlich stattfinden, da doch jüngst alle größeren Veranstaltungen bis Ende August abgesagt wurden? Darüber hinaus mache ich mir selbstverständlich angesichts dieser Krise auch über die Zukunft des Vereins so meine Gedanken. Davon abgesehen sollten wir zukünftig häufiger miteinander reden, so wie momentan mit dem Nachbarn über den Gartenzaun.
Das Gespräch führte Frank Mühlmann.Heute von:
Reinhold Scheithauer, 68 Jahre alt, Kassenwart und Urgestein der Ritterhude Badgers