Kreisligist ASV Ihlpohl war bei der 37. Ritterhuder Sportwoche zum Auftakt der Gruppe B weit von einer Überraschung entfernt. Gegen den Bremen-Ligisten TuRa Bremen waren die Gelb-Roten beim deutlichen 0:4 (0:2) trotz guter Einstellung in allen Belangen unterlegen. Im Komplementär-Spiel zwischen Mitfavorit FC Oberneuland und dem SV Grohn hatte das Vorbereitungsturnier zuvor seinen ersten großen Aufreger. Wegen eines Wechselfehlers verlor der FCO seinen eigentlichen 2:1 (2:0)-Erfolg nachträglich am „Grünen Tisch“.
TuRa Bremen – ASV Ihlpohl 4:0: Schon in der zweiten Minute erhielten die rund 130 Zuschauer einen Eindruck, in welche Richtung sich diese Partie entwickeln würde. Am Ende einer sehenswerten Kombination über die rechte Seite schloss TuRas Stürmer Sedat Özdemir zur 1:0-Führung ab. Der Favorit war in der Folge äußerst dominant, besaß dabei offensichtliche Vorteile im läuferischen und körperlichen Bereich. Khalil Hamma ließ bei zahlreichen gefährlichen Standardsituationen in der Anfangsphase das mögliche 2:0 liegen. Als sich der ASV nach gut 20 Minuten gerade aus der Umklammerung zu lösen schien, fing er sich den zweiten Gegentreffer. Maurice-Pascal Hesseling bediente im Zentrum Jan Omar, dessen Schuss Ihlpohls Keeper Moritz Eckhoff nicht mehr entscheidend um den Pfosten lenken konnte. Die einzige echte Chance im Spiel hatte das Team um Kapitän Moritz Yuma Stache einem missglückten Ausflug von TuRa-Torhüter Mahmoud Hachem zu verdanken. Doch Mika Lascheit verfehlte bedrängt aus 25 Metern das leere Tor kurz vor dem Halbzeitpfiff.
In der zweiten Hälfte hatte der ASV zunächst Schwierigkeiten, in die Zweikämpfe zu kommen. Nach einer Ecke von TuRas Cenk-Devrim Yilmaz köpfte Maurice-Pascal Hesseling zum 3:0 ein. Das Tor des Tages erzielte der eingewechselte Babacar Gnang in der Schlussminute. Einen hohen Ball nahm er mit der Brust an und drosch das Leder per Seitfallzieher von der rechten Strafraumkante in die Ihlpohler Maschen. „Das 0:1 ist zu früh gefallen“, ärgerte sich Matthias Haase. „Mir hat aber unsere Moral gefallen, dass wir trotz einer harten Trainingswoche nie den Kopf haben hängen lassen“, ergänzte der ASV-Coach.
SV Grohn – FC Oberneuland 1:2: Turnierneuling Oberneuland wurde seiner Favoritenrolle vor allem in der ersten Hälfte gerecht. Mithilfe des linken Innenpfostens gelang Nicolai Gräpler nach elf Minuten das 1:0. Nach einem schlimmen Grohner Ballverlust tief in der eigenen Hälfte erhöhte Dan-Cristian Neicu noch vor dem Seitenwechsel. Die klassentieferen Nordbremer besaßen ihre beste Gelegenheit durch Zinar Tunc, der das Leder nach einem fantastischen Solo von Enoch Olarewaju allerdings über den Kasten nagelte. Viele Wechsel zur Pause erlahmten den Spielfluss. Während der FCO seine Konter schwach ausspielte, glaubte Grohn weiterhin an seine Chance. Erst recht, als Joker Kubilay Acan ein Halten seines Gegenspielers dankend annahm und im Strafraum zu Fall kam. Den fälligen Elfmeter verwandelte Noel Olszak sicher unten links. In der Nachspielzeit sprang der Ball Kubilay Acan etwas zu weit vom Fuß, sonst hätte er alleine aufs Oberneuländer Tor zulaufen können.
Zu diesem Zeitpunkt hatte Grohn die Begegnung allerdings längst gewonnen. Weil Oberneulands Trainer Alexander Schwarzenberger zwei zur Halbzeit ausgewechselte Akteure Mitte der zweiten Hälfte erneut aufs Spielfeld schickte, wurde das Spiel mit 2:0 für Grohn gewertet. Der FCO ließ danach zunächst offen, ob er zu den weiteren Partien der Sportwoche antreten wird.