Ritterhude. Die Tischtennis-Herren der TuSG Ritterhude haben sich in der Landesliga Lüneburg auf beeindruckende Art und Weise zurückgemeldet: Nach zuletzt einigen Pleiten rangen die Hammestädter am Sonnabend zunächst den hoch gehandelten TuS Wremen mit 9:7 nieder, keine 24 Stunden später wurde dann auch noch der ESV Lüneburg mit 9:4 aus der heimischen Riesturnhalle gefegt. Durch die beiden Erfolge verschafften sich die Ritterhuder mächtig Luft im Tabellenkeller – und kletterten sogar auf den sechsten Rang. Dementsprechend gelöst war die Stimmung im Anschluss: „Das war wirklich ein fantastisches Wochenende für uns, mit dem man so nicht rechnen konnte. Jetzt sind wir wieder voll im Geschäft“, strahlte TuSG-Kapitän Frank Mühlmann.
TuSG Ritterhude – TuS Wremen 9:7: Vor der Partie gegen den Meisterschaftsfavoriten rechneten sich die Hausherren wenig aus, schließlich fielen mit Stefan Pankow und Lars Hausmann zwei wichtige Leistungsträger aus. „Ehrlicherweise habe ich mit einer hohen Niederlage gerechnet. Dass wir mit unserer absoluten Rumpftruppe gegen das wohl beste Team der Liga dann gewinnen, ist eine echte Sensation“, jubelte Mühlmann nach dem Husarenstück.
Grundlage für die faustdicke Überraschung waren dabei die Doppel: Dort holten die Gastgeber drei Siege und erspielten sich eine gute Ausgangslage. Andre Binder und Rene Reißig verdienten sich so einen Viersatzerfolg, Andreas Kauert und Frank Dohrmann drehten unterdessen ein 0:2 in Sätzen noch zu einem Sieg. Dass auch Mühlmann und der groß aufspielende Ersatzmann Rene Rogowski gegen die bärenstarken Peter Frick und Marvin Schlicker einen schier aussichtslosen Rückstand in einen Erfolg ummünzten, setzte den tollen Doppel-Vorstellungen die Krone auf. Auch in der Folgezeit zeigten die Ritterhuder famose Auftritte, Rene Reißig siegte so klar in drei Durchgängen gegen Maxime Meger. Rogowski und Andre Binder holten ebenfalls Einzelsiege, zum Mann des Abends entwickelte sich aber der bestens aufgelegte Frank Dohrmann.
Zunächst zeigte er sich gegen Frank Stoldt extrem nervenstark und siegte mit 13:11 im Entscheidungssatz. In seinem zweiten Einzel ließ er dann keinerlei Zweifel aufkommen, Vlad Marjasov war chancenlos. Diese Punkte waren aber auch bitter nötig, die Gäste hatten binnen kürzester Zeit von 3:7 auf 6:7 verkürzt. Und am Ende schien sich der große Favorit zumindest zum Unentschieden zu retten: Wremen erzwang das entscheidende Doppel. Binder und Reißig wehrten sich dort aber großartig, mit viel Geschick und etwas Glück erkämpften sie in fünf packenden Sätzen so tatsächlich den Gesamtsieg.
TuSG Ritterhude – ESV Lüneburg 9:4: Den Aufwind aus dem Wremen-Spiel nahmen die TuSG-Akteure am Sonntag ins Duell gegen den ESV Lüneburg mit – und siegten letztlich souverän mit 9:4. „Wir waren hoch motiviert und haben von Beginn an gut gespielt“, so Frank Mühlmann. Erneut zeigten die Hausherren dabei in den Doppeln starke Leistungen und gingen mit 2:1 in Front. Andre Binder und Stefan Pankow, der sich angeschlagen zur Verfügung stellte, bauten die Führung durch klare Erfolge im oberen Paarkreuz weiter aus.
Rene Reißig brillierte zudem mit sicheren Topspin-Schlägen, zwei tolle Auftritte wurden mit ungefährdeten Siegen belohnt. Auch Frank Dohrmann zeigte sich wie schon am Vorabend in absoluter Galaform. „So stark hat man Frank lange nicht mehr gesehen, das war wirklich klasse“, lobte Frank Mühlmann nach zwei weiteren Dohrmann-Punkten. Mühlmann selbst durfte übrigens auch endlich einmal wieder Selbstvertrauen tanken, gegen Daniel Bomblat fuhr er nach neun Pleiten in Folge den langersehnten Einzelerfolg ein. Andreas Kauert steuerte ebenfalls einen Punktgewinn bei, nach fünf spannenden Sätzen setzte er sich gegen Matthias Meyer durch. Somit krönten die Hammestädter ihr grandioses Wochenende mit dem zweiten Heimsieg und durften ein weiteres Mal jubeln. „Vor den beiden Spielen wären wir mit einem Sieg vollkommen zufrieden gewesen. Umso schöner waren jetzt natürlich diese beiden Auftritte. Das war traumhaft, und damit haben wir uns zurückgemeldet“, resümierte ein rundum zufriedener Frank Mühlmann.
