Ritterhude. Im Verbandsliga-Titelrennen haben die Tischtennis-Damen der TuSG Ritterhude auch die nächste Hürde souverän genommen. Im Klassiker gegen den ersatzgeschwächten TSV Lunestedt behielten die Hammestädterinnen in der heimischen Riesturnhalle deutlich mit 8:3 die Oberhand. Nun fehlt dem Team um Spitzenspielerin Elisa Oerding nur noch ein Sieg zur perfekten Hinrunde.
Die Gäste waren ohne Paula Deiler (Auslandsaufenthalt) und die verletzte Johanna Hoge angereist, weshalb die 16-jährige Johanna Bonev ihr Debüt beim TSV feierte. Dieser gelangen zwar einige sehenswerte Vorhandschüsse, aber schnell wurde deutlich, dass die Teenagerin auf diesem hohen Niveau nur wertvolle Erfahrungen gewinnen konnte. Trotzdem war die TuSG gewarnt, denn Lunestedt besitzt mit der Ex-Falkenbergerin Kristin Hermann und Julia Maier ein hoch anerkanntes oberes Paarkreuz. Das Duo verhinderte bereits gemeinsam im Doppel eine Art Vorentscheidung.
In einer sehr ansehnlichen Partie besaßen Elisa Oerding und Katharina Wrieden im fünften Durchgang drei Matchbälle, doch stets streikte in diesen Momenten Wriedens Vorhand, weshalb das Duell noch mit 15:13 an die Gäste ging. Ritterhudes Materialspielerin fehlte auch im folgenden Einzel gegen Kristin Hermann das Spielglück. In vielen längeren Ballwechseln war es in der Regel Lunestedts Nummer eins, die mit ihrem effektiven Vorhandtopspin zuerst die Initiative ergriff und dadurch nicht unverdient jubeln durfte. Parallel unterstrich jedoch Elisa Oerding ihre momentan herausragende Form. Gerade in den Sätzen zwei und drei agierte die Angreiferin aus der Halbdistanz gegen Julia Maier beinahe fehlerlos und setzte in der Schlussphase mehrere Wirkungstreffer auf Maiers Rückhandseite.
„Ich habe nahe an meinem Limit gespielt“, gab Oerdings daraufhin erfreut zu. Wie erwartet machte das untere TuSG-Paarkreuz an diesem Nachmittag den Unterschied. Leni Struß hatte gegen Freia Runge deutliche Tempovorteile und ließ das Winkelspiel ihrer Gegnerin kaum zur Entfaltung kommen. Auch einen kurzzeitigen Konzentrationseinbruch am Ende des dritten Satzes überstand Struß ohne Folgen. In der letzten Stunde des Derbys sorgte Maike Bares auf Ritterhuder Seite für die Glanzlichter. Zunächst rang sie Freia Runge vor allem mit ihrer Rückhand aus dem Lauf nieder und befreite sich kurze Zeit später auch noch aus einem 1:2-Satzrückstand gegen Kristin Hermann. Ende November könnte die TuSG mit einem Auswärtssieg beim Angstgegner TSV Hollen die Hinserie ohne Punktverlust abschließen.