Die Unwetterwarnung für Bremen und Niedersachsen gab es am Vormittag, die starken Gewitter mit Stark- und Extremregenfällen folgten ab dem frühen Abend. "Das Unwetter zog großflächig über das gesamte Stadtgebiet – links und rechts der Weser sowie Bremen Nord", berichtet Rebecca Stöcker, Pressesprecherin des Abwasserunternehmens Hansewasser. "Nach Angabe der Hansewasser-Regenschreiber und der Radardaten fielen bis zu 60 Liter pro Quadratmeter in einer Stunde." Das entspreche der durchschnittlichen Regenmenge eines ganzen Monats.
Bremen-Nord sei zwar auch betroffen gewesen, aber der Einsatzschwerpunkt lag im Bremer Stadtgebiet, sagt Michael Richartz, Pressesprecher der Feuerwehr Bremen. Seit 18 Uhr am Mittwochabend habe es 400 Einsätze im gesamten Stadtgebiet gegeben. "Zu 90 Prozent betraf das vollgelaufene Keller." Die Kanalisation könne solche gewaltigen Wassermassen im ersten Moment nicht bewältigen. "Gerade bei Unwetter mit Starkregen steigt die Menge des abzuleitenden Abwassers schnell um mehr als das Hundertfache", berichtet Hansewasser.
Autobahnausfahrt gesperrt
Betroffen war auch der Verkehr. Während es im Stadtgebiet wegen vollgelaufener Unterführungen zu Ausfällen von Straßenbahnen und Bussen kam, sei der Busverkehr in Bremen-Nord nach Auskunft von BSAG-Pressesprecher Andreas Holling aber nicht betroffen gewesen.
Geduld mussten jedoch die Verkehrsteilnehmer aufbringen, die auf der Autobahn 27 in Richtung Cuxhaven unterwegs waren und die Autobahn über die Ausfahrt Schwanewede verlassen wollten. Wie André Schröder, Pressesprecher der Polizeiinspektion Cuxhaven, berichtet, war die Ausfahrt wegen Überschwemmung von Mittwochabend bis Donnerstagmorgen 7.30 Uhr gesperrt.