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Neubau in Meyenburg Neuer Plan für das Feuerwehrhaus

Für das geplante neue Feuerwehrhaus in Meyenburg gibt es einen ersten Entwurf mit einem detaillierten Raumkonzept. In Teilen zweigeschossig soll das Gebäude nun werden. Was wo einen Platz finden soll.
19.04.2023, 19:00 Uhr
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Neuer Plan für das Feuerwehrhaus
Von Gabriela Keller

Was im geplanten Feuerwehrhaus-Neubau in Meyenburg unterkommen soll, steht seit Längerem fest. Wie das Gebäude aussehen wird und was wo seinen Platz finden soll, war bislang offen. Nun sind die Pläne konkreter geworden. Ein erster Entwurf mit einem detaillierten Raumkonzept liegt vor.

In Meyenburg wird nicht mehr wie ursprünglich geplant eingeschossig gebaut. Das von Architekt Dieter Kaminski aus Nienburg jetzt dem Ausschuss für Bau, Feuerschutz und Gefahrenabwehr vorgestellte Konzept sieht in Teilen ein zweigeschossiges Gebäude mit einer Grundrissfläche von 995 Quadratmetern vor. Dazu heißt es von der Gemeinde Schwanewede auf Nachfrage: "Das schmale Grundstück lässt nicht viel Spielraum für eine Anordnung aller Räume nebeneinander. Um die kurzen Laufwege vom Anrücken mit dem Privat-Pkw, über die Umkleide bis zum Ausrücken mit den Einsatzfahrzeugen zu gewährleisten, wurden die Versammlungsräume in das Obergeschoss geplant."

So sieht das Konzept aus: Im Erdgeschoss bildet die rund sechs Meter hohe Fahrzeughalle mit vier Stellplätzen und eine Waschhalle das Zentrum. Dahinter liegt ein Trakt mit Umkleiden, Sanitärräumen für Frauen, Werkstatt und Lagerräumen. Nach Osten hin schließt sich ein zweigeschossiger Trakt an. Er beherbergt im Erdgeschoss ein Büro für den Ortsbrandmeister, Sanitärräume für Männer, Umkleiden für die geplante Jugendfeuerwehr in Meyenburg und einen Technikraum. Im Obergeschoss sind zwei Schulungsräume geplant, ein rund 97 Quadratmeter großer für die Aktiven und ein rund 48 Quadratmeter großer für die künftige Jugendfeuerwehr. Außerdem eine Küche, zwei Toiletten und ein kleines Lager.

Feuerwehr hat zusätzliche Wünsche

Für den Neubau stehen im Haushalt 3,2 Millionen Euro bereit. Dabei wird es wohl nicht bleiben, erfuhren die Ausschussmitglieder. "Im Entwurf ist all das berücksichtigt, was die Feuerwehr braucht. Das ist mit 3,2 Millionen abgedeckt. Die Feuerwehr hat darüber hinaus noch zusätzliche Bedarfe angemeldet, die definitiv den Haushaltsansatz sprengen", erklärte Bauamtsleiterin Ulrike Becker. Architekt Dieter Kaminski nannte eine Hausnummer: 500.000 bis 700.000 Euro, mit diesen Mehrkosten sei zu rechnen.

Das lieferte Zündstoff für Diskussionen. Welche zusätzlichen Wünsche die Feuerwehr habe, hakte Otto Bothmann (SPD) nach. Antworten gab Gemeindebrandmeister Kai Teckentrup. Weil Dokumentationspflichten bei der Feuerwehr auch für Atemschutz- und andere Gerätewarte immer mehr zunähmen, sei ein zweites Büro erforderlich. Bedarf gebe es auch für einen sogenannten Aufenthaltsraum "schwarz", in den sich Feuerwehrleute bei langerwährenden Unwettereinsätzen mit kontaminierter Einsatzkleidung zum Aufwärmen und für Besprechungen zurückziehen könnten. "Wir bauen hier jetzt für die Zukunft", warb Teckentrup für Unterstützung der Feuerwehr-Wünsche.

Diskussion im Ausschuss

Laut Planer Kaminski sieht das vorliegende Konzept für das Büro im Erdgeschoss zwei Arbeitsplätze vor. "Ob das, was die Feuerwehr wünscht, auch notwendig ist, darüber ist zu verhandeln. Für den Schwarzbereich habe ich volles Verständnis. Wofür ich kein Verständnis habe, sind mehr Büroräume", meinte Otto Bothmann. Die Gemeinde haben neben Feuerwehrhäusern auch Schulen und Kitas zu bauen. "Da sind manche Wünsche etwas zurückzunehmen." Bothmanns Parteikollege Ulrich Ruback gab zu bedenken, dass der Feuerwehr-Bedarfsplan der Gemeinde weitere Bauprojekte vorsehe. "Wenn wir jetzt im ersten Schritt die ganze Munition verfeuern, wird sich das an anderer Stelle rächen. Wir sollten versuchen, uns im vorgegebenen Kostenrahmen zu bewegen." Er könne die Argumente der Feuerwehr nachvollziehen, meinte Roland Behrmann für die Grünen. "Die Politik sollte die Kosten kritisch betrachten, aber wir werden da nicht drumrum kommen."

Letztlich stimmte der Ausschuss dem Beschlussvorschlag zu: Die Verwaltung soll den Vorentwurf mit dem Raumkonzept weiterentwickeln. Dabei die zusätzlichen Wünsche der Feuerwehr berücksichtigen und prüfen, ob und wie sie sich umsetzen lassen und zu welchen Kosten. Die Verwaltung will zur nächsten Sitzung des Fachausschusses Alternativen inklusive Kostenschätzungen vorlegen. Hinsichtlich der zu erwartenden Mehrkosten sicherte Dieter von Bistram, Fachbereichsleiter Ordnung und Soziales, zu: "Ich kann Ihnen heute schon versprechen, dass wir an die 700.000 Euro nicht rankommen werden. Das werden wir nicht stemmen können. Vermutlich werden wir die 3,2 Millionen Euro im Haushalt nicht halten, aber es werden auch keine vier Millionen Euro."

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