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Radrundwege im Kreis Osterholz Schwanewede ist mit drei Touren dabei

Zehn Premium-Radrundwege plant der Landkreis Osterholz. Drei davon verlaufen auch auf dem Gebiet der Gemeinde Schwanewede.
15.09.2022, 19:00 Uhr
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Schwanewede ist mit drei Touren dabei
Von Gabriela Keller

Zehn sogenannte Premium-Radrundwege plant der Landkreis Osterholz, der sich als Radreise-Region durch den Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club zertifizieren lassen will. Einige der jetzt ausgewählten Touren führen auch durch die Gemeinde Schwanewede.

"Insgesamt verlaufen drei der Touren auf dem Gebiet der Gemeinde Schwanewede", teilt Kreissprecher Sven Sonström mit. Nach seinen Worten handelt es sich um die Rundtouren mit den Namen "Schwanentour", "Bremer Grenztour" und die "Schwanewede-Garlstedt-Tour". Dabei deckt die 40 Kilometer lange Schwanentour den größten Bereich des Gemeindegebietes ab, während die anderen beiden Rundstrecken über kleinere Bereiche im Süden von Schwanewede (Bremer Grenztour) und im Osten (Schwanewede-Garlstedt-Tour) verlaufen.

Die vom Kreis geplante Schwanentour folgt in Teilen einem bereits vorhandenen gleichnamigen Radwanderweg der Gemeinde Schwanewede. Er führt entlang der Deichlinie in Neuenkirchen, Rade und Aschwarden nach Harriersand. Die Premium-Radroute des Landkreises sieht eine abweichende Streckenführung vor. Laut Kreissprecher Sven Sontröm führt die Route durch Schwanewede, Neuenkirchen mit Schwenk Richtung Bremen-Farge, Rade, Aschwarden, Meyenburg, Metjensande, Eggestedt. Harriersand bleibt außen vor.

Dazu erklärt der Kreissprecher: "Die Einbeziehung der Weserinsel Harriersand entspräche nicht der Vorgabe einer Rundtour im Grundsatz und hinsichtlich der Kriterien der ADFC-Radreiseregion." Für Radfahrer sei die Inselstraße "eine lange Sackgasse mit komplett identischem Hin- und Rückweg", wenn sie nicht mit der Fähre vom Harriersand nach Brake übersetzen wollen. Der Landkreis habe die Insel in seine Netzplanung aber in anderer Weise einbezogen. Auf der Premium-Route werde es an der Abzweigung zum Harriersand in Rade eine Infotafel geben, "die auf die besondere Attraktion der Insel hinweist". Die Strecke bis zum Ende der Insel soll in Kilometern angegeben werden. Auch auf mit der Inselfähre erreichbare Ziele auf der anderen Weserseite solle an der Infotafel hingewiesen, "nach Möglichkeit" ein Fahrplan ausgehängt werden. Radtouristen könnten dann selbst entscheiden, ob sie einen Abstecher auf den Harriersand machen wollen. "Die Routenbeschreibungen werden diesen Umstand ebenfalls berücksichtigen und den Abstecher auf die Insel mit aufnehmen."

Neuer Name wird gesucht

Ein Problem ist noch zu lösen: der Name der künftigen Premium-Route. Weil es in Schwanewede schon eine Schwanentour gibt und die nach dem Willen der Gemeinde auch weiter so heißen soll, soll für die Landkreis-Tour ein anderer Name gesucht werden. "Schwanentour" sei "lediglich ein Arbeitstitel. Dieser Titel wird noch geändert", erklärt dazu der Kreissprecher.

Dafür, dass Radtouristen auf den drei Premium-Routen auf Schwaneweder Gebiet gut und sicher fahren können, muss die Gemeinde sorgen. Der Wegezustand wird dafür laut von Dieter von Bistram, als Fachbereichsleiter Ordnung und Soziales auch zuständig für den Tourismus in Schwanewede, überprüft. Eine geplante neue Beschilderung übernimmt hingegen der Landkreis. Er will kreisweit Radwege einheitlich mit größeren Wegweisern neu ausschildern.

Ideen für den Radtourismus

Die Gemeinde Schwanewede will den Tourismus auf ihrem Gebiet verstärkt ankurbeln, insbesondere den per Rad. "Da sehen wir viele Möglichkeiten, wir haben so schönen Touren", sagt Bürgermeisterin Christina Jantz-Herrmann. Die Verwaltung sieht indes auch Handlungsbedarf beim Wegenetz. Laut Dieter von Bistram sollen Zustand und Streckenführung der Radwanderwege überprüft werden. Wo Wege durch bauliche Veränderungen nicht mehr für den Radtourismus geeignet seien, müsse nach Alternativen geschaut werden. Auch zusätzliche Radwanderwege sind nach seinen Worten vorstellbar. In den vergangenen Wochen habe die Verwaltung ein Brainstormig gemacht, sagt Dieter von Bistram. Dabei seien weitere Ideen entwickelt worden. Im Bereich Radtourismus seien beispielsweise Reparaturstationen denkbar, "wo man mal einen Reifen aufpumpen kann", auch Informationsstationen etwa über Sehenswürdigkeiten in Schwanewede.

Die Gemeinde will auch das Radwegenetz für ihre Bürgerinnen und Bürger ausbauen, als einen Baustein im Klimaschutz-Konzept der Kommune. Ein Projekt steht dabei obenan: der geplante Radweg an der Kreisstraße 32 zwischen Schwanewede und Hinnebeck. Seit Jahren von Bürgern gefordert, steht er im Radwegebedarfsplan des Landkreises inzwischen an erster Stelle. Unter anderem, weil sich die Gemeinde an der Planung und am nötigen Grunderwerb für den Radweg beteiligen will. "Wir sind in guten Gesprächen mit den Grundstückseigentümern", sagt Bürgermeisterin Christina Jantz-Herrmann. Eine Grobplanung für den Radweg liege vor. Baubeginn soll nach den Worten der Bürgermeisterin im kommenden Jahr sein.

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