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Geplantes Logistikzentrum in Brundorf Lagerhallen sollen gebaut werden

Für den Bau eines neuen Logistikzentrums im Gewerbepark in Brundorf hat die Politik jetzt Weichen gestellt. Der Bebauungsplan soll geändert, ein städtebaulicher Vertrag mit dem Investor ausgehandelt werden.
12.03.2022, 14:00 Uhr
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Lagerhallen sollen gebaut werden
Von Gabriela Keller

Der Industrie- und Gewerbepark Brundorf soll Zuwachs bekommen. Ein Unternehmen will hier ein Logistikzentrum mit zwei Lagerhallen bauen. Der Schwaneweder Planungsausschuss hat jetzt Weichen für die geplante Ansiedlung gestellt. Einstimmig sprachen die Fraktionen für die Aufstellung eines Bebauungsplanes aus. Die Grünen, die das Projekt kritisch sehen, stimmten nicht mit ab. Die Fraktionsvertreter hatten die Sitzung zu dem Zeitpunkt bereits verlassen.

Der Investor, die Bauwo-Grundstücksgesellschaft aus Hannover, will wie berichtet in zwei Bauabschnitten eine Fläche von insgesamt 132.300 Quadratmetern hinter dem Lidl-Warenzentrallager bebauen. Eine Halle soll 35.800 Quadratmeter groß werden, die andere 31.300 Quadratmeter. In der Diskussion im Ausschuss ging es vor allem um Lärmschutz, Verkehrsberuhigung, ökologische Maßnahmen und Kostenfragen.

Städtebaulicher Vertrag geplant

Laut einem von der Bauwo angefordeten Verkehrsgutachten ist mit 3600 zusätzlichen Fahrzeugen durch das Projekt zu rechnen. Der Investor schlägt eine begrünte Lärmschutzwand entlang des Lehrhofweges vor, die als Haupterschließungsstraße ausgebaut werden soll. Aus der Politik kam die Anregung, beim Straßenausbau Flüsterasphalt zu verwenden. Das Öko-Paket der Bauwo sieht eine Begrünung von Hallenfassaden und Vorbau-Dachern, eine Vorrüstung der Hallendächer für Fotovoltaik sowie bepflanzte Grünflächen und Rasengittersteine für Stellplätze vor.

In einem von der Gemeinde mit dem Investor auszuhandelnden städtebaulichen Vertrag sollen mögliche Maßnahmen und Auflagen verbindlich festgelegt werden, lautete der Auftrag des Fachausschusses an die Verwaltung. Auch die Frage, wer welche Kosten trägt, soll vertraglich geregelt werden.

Weniger Fläche für Gewerbe, dafür mehr Platz für Wohnbebauung plant ein anderer Investor in Beckedorf. Das Schwaneweder Unternehmen Wohnbaubau von Rahden hat für das von ihm entwickelte barrierefreie Wohngebiet an der Bahnhofstraße eine entsprechende Änderung des Bebauungsplanes beantragt. Ein Großteil des Mischgebietes soll allgemeines Wohngebiet werden. Laut Firmenchef Gerhard von Rahden gibt es für die gewerblichen Flächen zu wenig Nachfrage, dafür umso mehr nach Wohnraum. 

Kein Fortschritt beim barrierefreien Wohngebiet

Der Ortsrat Beckedorf hatte sich in seiner Sitzung am 15. Februar nicht zu einer Entscheidung durchringen können, wollte den Antrag zusammen  mit dem Planungsausschuss beraten. Das ist jetzt geschehen, in der gemeinsamen Sitzung wurden auch Informationen zum Schallgutachten vorgetragen. Weitergekommen ist die Politik in der Sache aber nicht. Wie schon im Februar, sind die Meinungen im Ortsrat nach wie vor geteilt. Die einen möchten den Bebauungsplan gerne ändern, weil sie befürchten, dass die Mischgebietsflächen sonst brach liegen könnten. Die anderen befürchten, dass es bei einer Umwandlung in allgemeines Wohngebiet zu Beschwerden künftiger Bewohner über Lärm benachbarter Gewerbebetriebe kommen könnten. Der Ortsrat will nun in einer nächsten Sitzung in eigener Runde erneut beraten. Der Planungsausschuss folgte dem Wunsch der Beckedorfer und verwies das Thema zurück in den Ortsrat.

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