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Ex-Kaserne Schwanewede Zwei Vereine wollen unter ein Dach ziehen

Die DLRG und der Sportverein FC in Schwanewede wollen auf dem ehemaligen Lützow-Kasernengelände zusammenziehen. Wie die Pläne der Vereine aussehen.
08.03.2025, 06:00 Uhr
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Von Gabriela Keller

Der Ortsverein der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) und der Sportverein FC Hansa in Schwanewede haben eines gemeinsam: Beide suchen nach einer Lösung für ihre Platznot, ihre Hoffnungen richten sich dabei auf die ehemalige Lützow-Kaserne. Die Lebensretter liebäugeln seit Längerem mit zwei Gebäuden im Südwesten des Geländes, die Sportler blicken bislang vor allem auf eine Sportfläche im Zentrum des früheren Militärareals. Nun gibt es eine neue Wendung: Die beiden Vereine überlegen, auf dem früheren Militärareal zusammenzuziehen und sich dabei auch ein Gebäude zu teilen.

Die Idee entstand bei einer gemeinsamen Besichtigung des Geländes auf Einladung der CDU-Ratsfraktion. Dabei ging es auch um mögliche Standortalternativen für eine Sportanlage für den FC Hansa. Gegen eine Nachnutzung des vorhandenen zentralen Sportplatzes gibt es in der Politik Bedenken wegen möglicher Lärmkonflikte aufgrund der Nähe zur künftigen Wohnbebauung, die auf dem Kasernengelände geplant ist.

Als mögliche Alternative ist nun auf Vorschlag der CDU-Fraktion ein Standort auf Flächen im Südwesten in den Blick gerückt – in der Nähe der Gebäude, die die DLRG gerne nutzen möchte. "Wir können uns gut vorstellen, uns dort anzusiedeln", sagt der FC-Hansa-Vorsitzende Yannick Sachau. Die Vorstellung des Vereins sieht dabei seinen Worten zufolge "mindestens zwei vollwertige Fußballplätze und einen Jugendtrainingsplatz" vor. Dazu, wie am jetzigen Standort im Heidestadion, ein Vereinsheim mit Gaststätte. Im Gespräch mit der DLRG sei vor Ort dann die Überlegung entstanden: Sollten die beiden Vereine ihre Domizile in unmittelbarer Nachbarschaft finden, könnten sie auch gemeinsam Räumlichkeiten nutzen.

Ex-Lagerhalle gemeinsam nutzen

Konkret geht es um eine ehemalige Lagerhalle mit der früheren Bundeswehr-Bezeichnung P 26. Für dieses und ein weiteres Gebäude hatte die DLRG vor zwei Jahren bereits eine Nutzung bei der Gemeinde beantragt. In P 26 sollten unter anderem ein Ausbildungsraum für Erste-Hilfe-Kurse, ein Büro und Lagerräume unterkommen. Inzwischen hat der Verein laut seines Vorsitzenden Nils Neubauer festgestellt: Das komplett unterkellerte Gebäude ist für die Zwecke des Vereins zu groß.

Neubauer spricht von insgesamt rund 900 Quadratmetern Nutzfläche. "Das ist viel mehr, als wir an Fläche in dem Gebäude brauchen." Auch finanziell wäre eine Herrichtung der früheren Lagerhalle für den gemeinnützigen Verein laut Neubauer schwierig zu stemmen. Vor zwei Jahren habe die DLRG mal eine grobe Kostenschätzung vorgenommen. "Da hätten wir mit viel Eigenleistung bei einer halben Million Euro gelegen."

Vereine sehen Synergieeffekte

Deshalb gibt es nun die Überlegung, sich die Räumlichkeiten der ehemaligen Lagerhalle mit dem FC Hansa zu teilen. Sowohl Neubauer wie auch Sachau sprechen von Synergieeffekten, die sich ergeben würden. "Beide Vereine haben Bedarfe, die sich decken. Wir haben Bedarf an einem Besprechungsraum, die DLRG braucht Schulungsräume", sagt Sachau. Die Idee ist, dass der FC Hansa das Gebäude als Vereinsheim nutzt, auch Umkleiden und Duschen für die Sportler könnten dort Platz finden. Büroräume für beide Vereine und eine gemeinsam zu nutzende kleine Küche sind außerdem angedacht.

Die DLRG will weiterhin eine frühere Werkhalle, das Gebäude S 11, für ihre künftig vier Fahrzeuge nutzen. Die drei vorhandenen Einsatzfahrzeuge, die derzeit in einer Halle des Reisedienstes von Rahden in Schwanewede stehen, sollen dort unterkommen. Und zusätzlich ein neuer geländegängiger Krankentransportwagen, der künftig bei besonderen Einsatzlagen wie Sturmfluten oder Waldbränden für Evakuierungsmaßnahmen zur Verfügung steht. "Das Fahrzeug soll im Frühjahr geliefert werden, wir rechnen mit Mai oder Juni", sagt Neubauer.

In der Fahrzeughalle soll dann auch Material, das für Einsätze schnell griffbereit sein muss, gelagert werden. Das ist derzeit nicht möglich, wegen fehlender eigener Räumlichkeiten wird Einsatzmaterial privat bei Mitgliedern gelagert.

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