Bornreihe. Am liebsten würde Nils Gresens zu der ganzen Angelegenheit gar nichts sagen. "Natürlich habe ich eine Meinung zu dem Thema, die werde ich hier aber nicht äußern", erzählt der 34-Jährige. Was er sagen will: Dass der Rücktritt seines Trainerkollegen Frank Meyer einen Riesen-Verlust darstellt, für ihn und die Mannschaft. Und dass es für die anstehende Rückrunde alles verändere.
Gresens selbst war auf der Weihnachtsfeier Mitte Dezember gar nicht zugegen – und zeigte sich gleichfalls überrascht wie geschockt, welche Konsequenzen sich aus diesem Abend ergeben hatten. Er war mit vollendeten Tatsachen konfrontiert und musste sich erst einmal einen Überblick über die Lage verschaffen. Von seinem Entschluss zurückzutreten, war Frank Meyer allerdings schwerlich abzubringen. "Wenn er sich klar ist, dann lässt er sich auch nicht mehr reinreden", sagt Nils Gresens.
Vom konsequenten Handeln seines (ehemaligen) Trainerkollegen zeigte er sich weniger überrascht als die Mannschaft, als Frank Meyer ihr beim Hallentraining einen Tag vor dem Turnier in Gnarrenburg am vergangenen Wochenende seinen sofortigen Rücktritt mitteilte. "Damit haben ein paar Spieler nicht gerechnet", meint Gresens aus den Gesichtern gelesen zu haben. Und er springt seinem jetzt Ex-Kollegen insofern zur Seite, als er glaubt, der der Großteil der Mannschaft sehr wohl gerne mit ihm weitergemacht hätte. Allerdings sei noch zu klären gewesen, in welcher genauen Funktion.
Nun ist das Kind in den Brunnen gefallen. An diesem Donnerstag ist der SV Blau-Weiß Bornreihe in seine "kurze und knappe Vorbereitung", so Gresens, gestartet. Gerade einmal vier Wochen bleiben ihm Zeit, um das Team auf das erste Pflichtspiel Anfang Februar gegen Kickers Emden vorzubereiten. Ohne Meyer, dafür aber mit Ex-Spieler Marius Lennartz, den die Bornreiher neben Nils Gresens und André Zachar als Co-Trainer kurzfristig für das Trainerteam gewinnen konnten. "Zumindest sind wir damit wieder zu dritt", erklärt Nils Gresens, dass so auch der übliche Trainingsbetrieb gewährleistet ist. Immerhin.