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Sportwoche in Bornreihe Alles im Griff bei Bornreihe und dem VSK – mit Abstrichen

Beim ersten Auftritt vor heimischem Publikum holte der SV Bornreihe bei der eigenen Sportwoche gegen den FC Hambergen ein klares 5:1. Nur kurz stockte das Spiel etwas. Der VSK musste derweil ins Elferschießen.
17.07.2024, 17:25 Uhr
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Alles im Griff bei Bornreihe und dem VSK – mit Abstrichen
Von Dennis Schott

Es war der erste Auftritt des SV Blau-Weiß Bornreihe vor heimischem Publikum. Neu-Coach Markus Werle unternahm gar nicht erst den Versuch, das Spiel bei der eigenen Sportwoche um den Hans-"Hexe"-Wendelken-Cup gegen den FC Hambergen kleinzureden. Der erste Eindruck der runderneuerten Mannschaft sollte schließlich stimmen. Und das tat er beim klaren 5:1-Erfolg denn auch. Im zweiten Spiel des zweiten Tages gab es das erste Elfmeterschießen, das der VSK Osterholz-Scharmbeck für sich entschied. Der Bezirksligist hatte gegen den Ligarivalen SG Unterstedt kurz vor dem Schlusspfiff den 1:1-Ausgleich kassiert.

SV Bornreihe – FC Hambergen 5:1 (1:0): Geht da noch was? Wider Erwarten hatte Maksymilian Amplewski den zwischenzeitlichen 1:2-Anschlusstreffer für den FC Hambergen markiert, nachdem Bornreihes Schlussmann Jonas Dieken den Ball unfreiwillig durch seine Hände rutschen gelassen hatte. Amplewski brauchte das Leder danach nur noch über die Linie zu drücken. Auf einmal witterten die "Zebras" Morgenluft und starteten den nächsten vielversprechenden Angriff über Tim Denker, dessen Flanke Keeper Dieken konsequent per Faustabwehr klären musste. Bedenken, dass die Partie zu diesem Zeitpunkt noch einmal kippen könnte, hatte Bornreihes Trainer Markus Werle allerdings nicht. "Weil wir das ganze Spiel über gut gegen den Ball gearbeitet haben. Es gab zwei, drei Minuten etwas Unruhe in unserem Spiel, aber die Reaktion der Mannschaft auf den Treffer von Hambergen war richtig gut", meinte Werle. Seine Mannschaft habe einen Treffer kassiert, ohne eine Chance der Hamberger zugelassen zu haben, fügte er hinzu. Und vorne ließen die "Moorteufel" mit dem raschen 3:1 durch Loris Menger nach schönem Doppelpass mit Derrick Ampofo denn auch keine Zweifel mehr am Sieg aufkommen. Zumal dieses Tor den Hambergern merklich den Zahn zog.

Jetzt kombinierten sich die "Moorteufel" so durch die Hamberger Reihen, wie sie es sich von Beginn an vorgenommen hatten. "Vielleicht wollten wir etwas zu viel", resümierte Markus Werle. Vielleicht waren die Hausherren durch das frühe 1:0 durch Bjarne Schnakenberg in der dritten Minute verleitet, es zu besonders zu machen. "Mitte der ersten Halbzeit haben wir etwas den Faden verloren. Dabei war das Spiel gegen den Ball immer noch gut, aber mit Ball hatten wir etwas Probleme", so Bornreihes Trainer. Die beste einiger Halbchancen hatte noch Loris Menger, dessen Schuss FCH-Keeper Nico Schmidt aber entschärfte.

Dass der SV Bornreihe im Verlauf der ersten Halbzeit nicht mehr so zum Zuge kam, war auch ein Verdienst des FC Hambergen, der "viel investieren" musste, wie Gürkan Ertas beobachtete. Hambergens neuer Trainer war trotz des klaren Ergebnisses am Ende zufrieden mit seiner Mannschaften. "Ich habe alles gesehen, was ich sehen wollte", so Ertas. Mit einer Ausnahme: Hie und da hätte er sich mehr Mut gewünscht. Gerade nach dem Anschlusstreffer. "Ich habe den Jungs von vornherein gesagt, dass sie gelöst auftreten können und Spaß am Fußball haben sollen. Es war klar, dass sich Bornreihe hier besonders gut verkaufen wollte", so Ertas.

Das ist den "Moorteufeln" dann besonders zum Schluss gelungen. Vor allem brachte der eingewechselte Derrick Ampofo ordentlich Schwung in Bornreihes Angriffsbemühungen. Nachdem er das 3:1 aufgelegt hatte, bereitete er gemeinsam mit Fabian Linne auch das 4:1 durch David Dere sehenswert vor. Und auch beim Schlusspunkt von Andalla Ceesay hatte er seine Finger im Spiel, weil Keeper Nico Schmidt Ampofos Schuss nur zur Seite abwehren konnte und Ceesay nur noch abstauben musste.

VSK Osterholz-Scharmbeck – SG Unterstedt 5:3 n.E. (1:1, 1:0): Neue Saison, alte Leiden? Die Partie der Kreisstädter erinnerte an so viele Auftritte aus den vergangenen zwei Spielzeiten. Denn eigentlich hatten sie Spiel und Gegner im Griff – mit einem Makel: Sie schlugen aus ihrer Oberhand zu wenig Kapital. "In der Liga hätten wir wieder zwei Punkte verschenkt", monierte VSK-Coach Thorsten Westphal, nachdem sein Team kurz vor Schluss den Ausgleich kassiert hatte. Simon Maruhn hatte für den Ligarivalen aus Rotenburg, der zum ersten Mal bei der Borrneiher Sportwoche antrat, per flachem Distanzschuss getroffen. So weit hätte es nach Ansicht von Westphal nicht kommen müssen. "Wir hätten es vorher entscheiden müssen", sagte er. Als symbolisch galt die Chance von Dilges Bayrak, der es nach Zuspiel von Christoph Oberschelp zu genau machen wollte und das Leder aus wenigen Metern knapp am Pfosten vorbeischob. Dabei hätte Passgeber Oberschelp schon selbst den Abschluss suchen können, befand er sich doch in guter Schussposition (60.).

Eigentlich hätten die Grün-Weißen schon zu diesem Zeitpunkt gewarnt sein müssen, dass sich die Nachlässigkeiten im letzten Drittel rächen können. Denn unmittelbar nach dem Seitenwechsel besaßen die Unterstedter durch Niclas Lüdemann eine gute Schussmöglichkeit, die Nikolai Süß zunichte machte. Es war die bis hierhin einzige Chance des Gegners gewesen. Davor und danach hatten die Unterstedter doch merklich Mühe, sich aus der Umklammerung des VSK zu befreien. Die Kreisstädter bestachen durch ihr Tempo- und Kombinationsspiel und sorgten so vor allem zu Beginn für viel Unruhe bei den Unterstedtern. Allein: Die zahlreichen Vorstöße spielte der VSK letztlich nicht konsequent genug aus. Zudem wurde den Grün-Weißen ein Abseitstor aberkannt, nachdem Mirco Dressler zuvor den Pfosten getroffen hatte (30.).

Es musste also das Elfmeterschießen über Wohl und Wehe entscheiden. Als Dustin Hirsch direkt den ersten Strafstoß verschoss, drohte sogar die Niederlage. Doch direkt den anschließenden Elfmeter von Unterstedts Daniel Moderau hielt VSK-Keeper Nikolai Süß. Der bewahrte auch im weiteren Verlauf die Nerven, indem er gegen Yannick Malende einfach stehen blieb und den harten Schuss an die Latte lenkte. Ilja Ryabko, Dilges Bayrak, Süß selbst und Sebastian Schade behielten derweil die Nerven vom Punkt.

Info

SV Blau-Weiß Bornreihe – FC Hambergen 5:1 (1:0)
SV Bornreihe: Dieken; van Koll, Buchcik, Elmali, Lütjen, Spies, Schnakenberg, da Rocha Nunes, Menger, Linne, Dere (eingewechselt: Ceesay, Dieckmann, Hinck, Wilson, Bähr, Ampofo)
FC Hambergen: Schmidt; Bammann, Meyerhoff, Neumann, Prigge, Denker, Thiel, Ribbe, Hamdy, Papyrin, Ringe (eingewechselt: Gernand, Harms, Kuls, Amplewski, Pichotta, Voigt, Kramer)
Tore: 1:0 Bjarne Schnakenberg (3.), 2:0 Fabian Linne (48.), 2:1 Maksymilian Amplewski (55.), 3:1 Loris Menger (67.), 4:1 David Dere (69.), 5:1 Andalla Ceesay
VSK Osterholz-Scharmbeck – SG Unterstedt 5:3 n.E. (1:1, 1:0)
VSK Osterholz-Scharmbeck: Vollstedt; Vrampe, Hirsch, Knecht, Bayrak, Schumacher, Dressler, Johannsen, Leskow, Heißenbüttel, Oberschelp (eingewechselt: Süß, Bosse, Schnieders, Meyerdieks, Schade, Ryabko, Bormann)
SG Unterstedt: Genkel; Rinne, Maruhn, Moderau, Rose, Friesen, Kettenburg, Lüdemann, Liszkowski, Atris, Hornig (eingewechselt: Malende, Heitmann, Willenbrock, Prokopenko
Tore: 1:0 Christoph Oberschelp (37.), 1:1 Simon Maruhn (78.)
Torschützen Elfmeterschießen: Ryabko, Dilges, Süß, Schade/Lüdemann, Maruhn
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