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SV Bornreihe II - SV Lilienthal-Falk. 3:0 bei den Moorteufeln: SV LiFa schon wieder der Gejagte

Der SV Lilienthal-Falkenberg hat einen Start nach Maß in die Kreisliga-Meisterrunde hingelegt und beim SV Blau-Weiß Bornreihe II einen 3:0-Erfolg gefeiert. Für Yannik Niemann wurde es kurios.
14.03.2022, 12:36 Uhr
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3:0 bei den Moorteufeln: SV LiFa schon wieder der Gejagte
Von Thorin Mentrup

Bornreihe. Die Topmannschaft der Herbstserie hat in der Fußball-Kreisliga Osterholz ihre Ambitionen auf den Aufstieg in die Bezirksliga auch zum Start der Meisterrunde untermauert. Der SV Lilienthal-Falkenberg feierte beim SV Blau-Weiß Bornreihe II einen verdienten 3:0 (1:0)-Erfolg. Dabei lieferten die Gäste auch eine der kuriosesten Geschichten des Wochenendes.

Diese trug sich zu, als die Partie bereits entschieden war. Im Mittelpunkt stand Yannik Niemann. Der erwies sich zunächst als Top-Joker und markierte nur rund eine Minute nach seiner Einwechslung den Treffer zum Endstand (77.). Kurzzeitig kamen die Lilienthaler Anhänger und auch die Spieler auf der Bank nicht umhin, Trainer Hassan Jaber ein gutes Händchen zu attestieren. Allerdings hielt das Hochgefühl beim Coach und vor allem auch Niemann nicht allzu lange an. Denn nur wenige Minuten später holte der Trainer seinen Spieler vom Platz. Niemann war in eine Diskussion verwickelt worden und wollte sich nicht beruhigen. Um keinen Platzverweis zu riskieren, wechselte Jaber ihn wieder aus, die Gäste beendeten die Partie zu zehnt. Damit war Niemanns Kurzeinsatz nach nur rund zehn Minuten und einem Tor wieder beendet.

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Abgesehen von dieser Szene war der Auftritt der Gäste "durchaus souverän", wie Co-Trainer Pascal Kehlenbeck zufrieden feststellte. "Ich muss der Mannschaft ein Kompliment machen, sie hat sich genau an den Matchplan gehalten", sagte er. Die langen Bälle auf Bornreihes Sturm-Turm Torben Poppe hatten die Gäste in den allermeisten Fällen unter Kontrolle, offensiv sorgten sie mit Tempo, individueller Qualität und phasenweise Spielwitz für Gefahr. Das Lilienthaler Spiel wirkte in vielen Situationen schneller, griffiger und stimmiger als das der Bornreiher. Die frühe Führung durch Anthony-Shane Schmid (10.) baute Christian-Uwe Lübsin kurz nach dem Seitenwechsel aus (52.). Es folgten Niemanns Kurzauftritt und Kehlenbecks Erkenntnis: "So kann man starten."

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Für die Bornreiher war es dagegen nicht der erhoffte Auftakt. "Ein typisches erstes Spiel nach einer viermonatigen Pause" hatte Trainer Enrico Berneking gesehen und meinte damit einige Abstimmungsprobleme und Unsauberkeiten. Letztlich sei der Sieg der Gäste um ein Tor zu hoch ausgefallen, meinte er. "Unsere erste Halbzeit fand ich okay, in der zweiten sind wir ein bisschen auseinandergebrochen", sagte Berneking. Nach der Pause verließen seine Elf irgendwann auch die Kräfte. An eine Aufholjagd war nicht mehr zu denken. Bis auf ein Abseitstor kurz vor Schluss blieben die Offensivbemühungen überschaubar. Wie der Plan aussah, wurde zumindest im ersten Durchgang mal deutlich, als die Gastgeber über Keeper Felix Behrens als Ausgangspunkt und drei Stationen das ganze Feld überbrückten, Marvin Witte aber den Abschluss zu hoch ansetzte (4.). Spielzüge wie diese gelangen der "Moorteufel"-Reserve zu selten, um Lilienthal-Falkenberg ernsthaft unter Druck zu setzen.

Ohnehin machten die Gäste einen äußerst motivierten Eindruck, nachdem sie zum Ende der Herbstserie hin den einen oder anderen Zähler hatten liegen lassen. "Im Training ist Vollgas, im Spiel ist Vollgas. Das kommt von ganz allein bei den Jungs. Am Ende der Qualirunde hatten wir eine kleine Delle, aber das haben wir aufgearbeitet. Die Mannschaft weiß, wann sie liefern muss", sagte Kehlenbeck. Diese Worte unterstrich das Team eindrucksvoll, genau wissend, dass dieser Sieg nur ein kleiner Schritt war. Das war auch Berneking mit Blick auf seine Bornreiher bewusst. "Es war nur ein Spiel. Das haben wir verloren, aber mehr ist nicht passiert." Er fügte an: "In dieser Liga kann jeder jeden schlagen." Eine Aussage, die die Lilienthaler widerlegen wollen – und zwar aus gewohnter Rolle: Denn schon nach dem ersten Spieltag sind sie wieder die Gejagten.

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Info

SV Bornreihe II - SV Lilienthal-Falkenberg 0:3 (0:1)

SV Blau-Weiß Bornreihe II: F. Behrens; Meyer (56. Walter), Roschen, Wischusen, Winters (10. Ehrichs), Ahrens, Flathmann, Naß (66. Hinck), Witte (67. Müller), Kück, Poppe

SV Lilienthal-Falkenberg: Haar; Jaber, Manig (76. Niemann), Apitz, Barning, Wehking, Kansmeyer, F. Lübsin, Schmidt, Raho (69. Isselbächer), C. Lübsin

Tore: 0:1 Anthony-Shane Schmid (10.), 0:2 Christian-Uwe Lübsin (52.), 0:3 Yannik Niemann (77.)

Schiedsrichter: Sven Blendermann (VfL Ohlenstedt)

Zuschauer: 50 THR

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