Die Suche des SV Blau-Weiß Bornreihe nach einem Nachfolger für den Mitte September zurückgetretenen Markus Werle ist beendet. Sven de Vries wird den Fußball-Landesligisten ab kommender Woche übernehmen. Am Dienstagabend stellte sich der 50-Jährige der Mannschaft erstmals vor.
Sven de Vries ist ein wahrlich Unbekannter im Landkreis Osterholz. Der gebürtige Verdener wurde fußballerisch beim VfL Wildeshausen groß, ehe er beruflich nach Schleswig-Holstein zog und seine Laufbahn beim Heider SV fortsetzte. Bereits als 26-Jähriger übernahm er den A-Jugend-Regionalligisten des Vereins als Trainer, danach betreute er die Herren für zwei Jahre. 20 Jahre ist das bereits her. Seither hat er als selbständiger Unternehmer im Bildungsbereich unter anderem für den Norddeutschen Fußball-Verband in Barsinghausen gearbeitet. Nach einer Weltreise ist er Anfang 2023 im Landkreis Osterholz heimisch geworden. Über seine im Fußball aktiven Kinder kam der Kontakt zum SV Bornreihe "eher zufällig" zustande, wie der A-Lizenzinhaber verrät. Er weiß, dass er einer von mehreren Kandidaten war, ist nun aber umso froher, den Zuschlag erhalten zu haben. Das erste Ziel soll sein, sich aus dem Tabellenkeller zu befreien. Im nächsten Schritt geht es um die Weiterentwicklung der Spieler. "Grundsätzlich geht es darum, in die Köpfe der Spieler reinzuschauen und das Potenzial abzurufen", sagt de Vries, der im Übrigen Tom Pretzel als Co-Trainer (zurück)gewinnen konnte. Pretzel war bereits unter Markus Werle Co-Trainer gewesen und hatte sich eigentlich solidarisch mit ihm erklärt und war ebenfalls zurückgetreten. Nun ist er aber wieder zurück.
Mit Sven de Vries als neuem Trainer steht auch fest, dass das Interimsduo Marius Lennartz/Simon Küstner am Sonnabend im Heimspiel gegen den SV Lindwedel-Hope zum letzten Mal das Team betreuen wird, wenngleich Küstner dem Trainerteam erhalten bleibt. Es hatte von Anfang an kommuniziert, nur kurzzeitig in die Bresche springen zu können. Zuvor hatte mit Hendrik Lütjen und Philip Bähr bereits ein (spielendes) Interimsduo ausgeholfen. "Das waren natürlich anstrengende Wochen für uns. Wir hatten ein paar Namen auf der Liste und uns auch Absagen eingehandelt, mit denen man nicht gerechnet hat", sagt der 1. Vorsitzende Marco Taube. Von den fünf Kandidaten, die ernsthaft in Betracht gezogen wurden, kamen drei in die engere Wahl – bis die Wahl endgültig auf Sven de Vries fiel.