Bornreihe. Sie hatten eine Reaktion eingefordert, und das Team hat geliefert. Mit einer blitzsauberen Leistung haben die Kicker von Fußball-Oberligist SV Blau-Weiß Bornreihe den enttäuschenden Auftritt bei der 1:2-Niederlage gegen den SV Meppen II vor Wochenfrist vergessen lassen. Beim SV Arminia Hannover setzten sich die "Moorteufel" mit 3:1 (2:0) durch – und das völlig verdient.
"Wenn das hier am Ende 5:1 ausgeht, dann kann sich Hannover auch nicht beschweren", übermittelte Bornreihes Trainer Frank Meyer nach einer Partie, für die sich die Blau-Weißen einiges vorgenommen hatten. "Wir haben das Meppen-Spiel unter der Woche aufgearbeitet und die Jungs wussten genau, dass sie eine Reaktion schuldig waren", sagte Meyer, der den Oberligisten gemeinsam mit Nils Gresens trainiert.
Von Beginn suchten die Gäste im altehrwürdigen Rudolf-Kalweit-Stadion von Arminia ihr Heil in der Offensive – und holten sich in Form der frühen Führung schnell zusätzliche Sicherheit. Bjarne Schnakenberg pflückte einen Freistoß mit dem Rücken zum Tor gekonnt herunter, drehte sich um seinen Gegenspieler und schob überlegt zum 1:0 ein (13.). "Es ist in der Oberliga einfach doppelt wichtig, in Führung zu gehen", beobachtete Frank Meyer, wie dieser Treffer für Stabilität im Bornreiher Spiel sorgte. Während Hannover es hauptsächlich mit langen Bällen versuchte, zirkulierte das Leder bei den "Moorteufeln" immer wieder gut durch die eigenen Reihen. Dennoch musste auch für das 2:0 eine Standardsituation herhalten.
Eine verlängerte Ecke landete bei Vinzenz van Koll, der den Ball am zweiten Pfosten stehend mit einer flachen Direktabnahme in die Maschen hämmerte (25.). Das Team um den wieder einmal stark aufspielenden Kapitän Hendrik Lütjen hatte das Spielgeschehen nun weitestgehend fest im Griff und brachte diese Zweitore-Führung ohne große Zittermomente in die Halbzeitpause. "Die paar Halbchancen des Gegners haben wir souverän wegverteidigt", berichtete Frank Meyer, der dann nach Wiederanpfiff allerdings beobachten musste, wie seine Spieler eine kurze Auszeit nahmen.
"Wir haben fünf Minuten gebraucht, um wieder in die Zweikämpfe zu kommen", so Meyer. Diese fünf Minuten reichten Hannover, um den Anschlusstreffer zu erzielen. Pino Ballerstedt hob einen Freistoß aus rund 18 Metern sehenswert und ohne Abwehrchance für Bornreihe-Keeper Henner Lohmann in die Maschen (49.). Doch auch das 1:2 brachte die Gäste an diesem Tag nicht aus dem Rhythmus. Im Gegenteil. Nach einem wunderschönen Angriff über Fabian Linne und Bjarne Schnakenberg drückte Hendrik Lütjen das Spielgerät nur vier Minuten nach dem Anschlusstreffer per Kopf über die Linie.
Dieser Treffer zog den Hannoveranern vollständig den Stecker. Die Bornreiher Defensive um die starke Innenverteidigung mit van Koll und Christoph Müller sowie den davor spielenden Ricardo Marafona da Costa hatten kaum Mühe, die Arminia-Angriffe zu verteidigen. Auf der anderen Seite hätte Lütjen um ein Haar sogar das 4:1 nachlegen können. Nach einem groben Foulspiel gegen Schnakenberg sah Marian Rutkowski dann noch die Rote Karte (86.), kurz darauf war Schluss. "Die Jungs waren heute im Vergleich zur Vorwoche nicht wiederzuerkennen, aber das war nach dem Meppen-Spiel auch das Mindeste, was wir erwarten konnten", so ein hoch zufriedener Frank Meyer.
