Was ist bloß beim SV Bornreihe los? Diese Frage scheint mehr als berechtigt. Die Geschichte um den Rücktritt von Frank Meyer mutet jedenfalls wie eine Schmierentheater an, wie es fast nicht besser in den Boulevard-Blättern stehen könnte. Man muss sich das vor Augen führen: Da erfährt ein Trainer in ausgelassener Stimmung zu fortgeschrittener Stunde einer Weihnachtsfeier, was er nicht oder noch nicht wissen durfte – auf einer Weihnachtsfeier!
Das geht besser, liebe Moorteufel. Denn zur ganzen Wahrheit gehört auch ein weiterer Vorfall an diesem Abend. Nach Informationen dieser Zeitung hat es nämlich zwischen zwei Spielern eine handfeste Auseinandersetzung gegeben. Auf Nachfrage sollen sich die beiden Streithähne wieder vertragen haben, trotzdem rundete dieser Vorfall das peinliche Bild des SV Bornreihe von diesem Abend in passend negativer Weise ab.
Das ist umso erstaunlicher, als die Moorteufel gerade das Familiäre und das Miteinander im Verein so hochhalten – und diesem Anspruch in der Vergangenheit auch oft gerecht geworden sind. Die persönliche Bindung zum Verein ist bei den handelnden Personen wohl nirgendwo größer als bei den Blau-Weißen. Das ist eines der Markenzeichen eines Vereins, der sich zugleich als Nummer eins im Landkreis Osterholz betrachtet. Was er sportlich unbestritten ist. Nur ist es Erfolg nicht allein, es gehört auch eine Vorbildfunktion dazu.