Herr Müller, wieder ein klasse Auftritt gegen einen hoch favorisierten Gegner – und am Ende stehen Sie und Ihre Teamkollegen wieder mit leeren Händen da. Wie fühlt sich das so kurz nach Abpfiff an?
Christoph Müller: Es ist einfach richtig bitter. Wir schlagen uns seit vier Wochen praktisch jedes Mal selbst. Die Truppe gibt wirklich jedes Wochenende mehr als 100 Prozent. Wenn ich mir angucke, wie der Kader heute aussah, wer uns alles gefehlt hat, dann ist das Wahnsinn, wie wir hier gegenhalten.
Wie haben Sie die beiden Elfmeter gesehen?
Ich glaube, beide Elfmeter sind irgendwo berechtigt. Aber wir führen hier gegen Atlas Delmenhorst zweimal ...
... auch wenn die Tore etwas glücklich zustande kommen durch ihren abgefälschten Distanzschuss und ein Eigentor.
Wer nicht schießt, kann auch keine Tore machen – so heißt es doch immer so schön, oder? Ich finde einfach, dass wir für diese Moral und den Kampfgeist heute einen Punkt verdient gehabt hätten.
Definitiv. Und trotzdem gehen Sie jetzt trotz der zuletzt immer wieder starken Leistungen ohne Erfolgserlebnis in die Wochen der Wahrheit. Wie schwer ist das für den Kopf?
Wir kriegen jetzt gefühlt seit vier Wochen immer wieder einen auf den Kopf, fahren Dienstag zum Training, schütteln uns, putzen den Mund ab und machen weiter. Genauso wird es jetzt auch sein. Jetzt geht es in den Spielen gegen die Teams von unten darum, genau dieselbe Intensität zu zeigen, wie in den letzten Wochen. Und dann werden wir Anfang April wissen, wohin die Reise geht.