Worpswede. Oliver Schilling atmete auf: "Wir haben es uns richtig, richtig schwer gemacht", stellte der Trainer des FC Worpswede nach dem 4:2-Auswärtssieg beim TV Oyten in der Fußball-Bezirksliga fest. Dass sich seine Elf von einem 1:2-Rückstand zur Pause, zwei Verletzungen und einer Schlussphase in Unterzahl nicht aus der Bahn werfen ließ und trotzdem den dritten Sieg im dritten Spiel einfuhr, nötigte ihm aber eine Menge Respekt ab: "Das spricht ganz klar für die Mannschaft", sagte Schilling.
Einfacher wäre der Weg zum Sieg dann geworden, wenn die Worpsweder ihr deutliches Chancenplus frühzeitig in mehr Tore umgemünzt hätten. Bereits vor der frühen Führung durch Derrick Ampofo nach einem Spielzug über Neo Buttgereit und Philip Schmid (4.) hatten die Gäste eine Doppelchance ausgelassen, und auch nach dem Treffer nutzten sie ihre Möglichkeiten nicht konsequent genug. Das rächte sich, als Oyten zunächst durch Moritz Kimmer einen individuellen Fehler bestrafte und dann durch Tom Witte die Unordnung der Gäste nach einer Ecke nutzte. Auf einmal führten die Gastgeber. "Und dann waren wir zunächst auch ein bisschen fahrig", gab Schilling zu. "Doch die Mannschaft hat sich selbst aus dem Schlamassel befreit." Auch dank Dimitri Khoroshun.
Kück fliegt, Ambrosi trifft trotzdem
Der 29-Jährige glich zunächst per Strafstoß nach einem Foul an Ampofo aus (71.), ehe er nur wenige Augenblicke später einen Freistoß aus der Distanz im Oytener Kasten versenkte (73.). Und es ging Schlag auf Schlag weiter: Die Gäste dezimierten sich selbst, als Jan-Henrik Kück in einer Sequenz zunächst einen Spieler auf Höhe der Mittellinie foulte, weiterlief und dann einen weiteren Oytener zu Fall brachte. Schiedsrichter Lennart Blömer bewertete beide Fouls als gelbwürdig und zückte zweimal den Gelben Karton (75.). Doch die Worpsweder, die bereits die Rückschläge durch die Verletzungen von Niklas Heitmann und Yannick Vrampe weggesteckt hatten, ließen sich nicht mehr vom Weg abbringen – auch dank starker Joker: Am 4:2 des eingewechselten Felix Ambrosi waren nämlich auch die ebenfalls in die Partie gekommenen Christoph Haßkamp und Tarek Hinck maßgeblich beteiligt.